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Nischenmärkte und Marktnischen 2011

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A k t u e l l

A k t u e l l Unternehmensbörse in südtirol Mit www.deal.lexington.it startet die Lexington Company einen virtuellen Marktplatz für die Realisierung von unternehmerischen Plänen. stehen Unternehmer vor dem Kauf eines Unternehmens oder dem Verkauf einer Beteiligung treffen sie immer wieder auf schier unüberbrückbare Schwierigkeiten, denn die Suche nach guten Gelegenheiten scheint meist dem Zufall überlassen. Genau um diesem Problem Abhilfe zu schaffen, geht eine innovative virtuelle Plattform in Südtirol an den Start: die Unternehmensbörse deal.lexington.it. Radius sprach mit dem smarten Gründer des innovativen Portals Michael Hölzl über die neuen Möglichkeiten für Unternehmer. Radius: Wie entstand die Idee, eine solche virtuelle Plattform zu gründen? Gibt es denn nicht bereits genügend Möglichkeiten für Unternehmer in dieser Richtung? M. Hölzl: Immer häufiger werden wir als Beratungsunternehmen mit den dringendsten Problemen der Unternehmer in Südtirol konfrontiert: Betriebsübergaben, Verkäufe oder Käufe von Unternehmen, Betriebs- Michael Hölzl lizenzen, Rechte oder die Suche nach Finanzierungen erweisten sich als schwierig. Unternehmer fühlen sich unter Druck, wissen nicht, an wen sie sich wenden können und finden bei klassischen Kleinanzeigen in Printmedien nicht die richtigen Interessenten, da zu wenig auf ihre Zielgruppe fokussiert. Genau hier setzen wir an. Radius: Für wen bietet sich die Unternehmens-Börse primär an? M. Hölzl: Grundsätzlich ist die Unternehmensbörsebranchenübergreifend. In erster Linie richtet sie sich an Unternehmen und Neugründer, welche gezielt nach bereits erfolgreichen und marktfähigen Konzepten suchen. Aber auch Steuerberater, Rechtsan- wälte sowie Bankberater können die neue Online-Börse aktiv für ihre Kunden nutzen. Sie bündelt sämtliche unternehmensrelevanten Themen wie Nachfolgeregelungen, Kauf und Verkauf von Unternehmen oder Patenten, Finanzierungen, Kooperationen usw. Der Marktplatz bringt Interessenten gezielt zusammen, schafft Wertschöpfung und Know-how und kann dadurch unglaubliches Potential für die Südtiroler Wirtschaft generieren. Radius: Wie funktioniert diese Plattform im konkreten Fall? M. Hölzl: Ganz konkret kann jeder Interessierte – Unternehmer oder Privatpersonen – einfach ein Inserat mit seinem Angebot oder seiner Suche schalten. Dies, wenn man sozusagen eine eigene Visitenkarte der eigenen unternehmerischen Pläne veröffentlichen möchte; dabei kann dies anonym oder mit Angabe der persönlichen Daten erfolgen. Oder er informiert sich über die verschiedenen gezielten Suchfunktionen des Portals über aktuelle Angebote, Inserate oder Ideen. Die Seite ist personalisierbar, indem man ein persönliches Profil mit kostenlosen Benachrichtigungsfunktionen einrichten kann – das ideale Tool also, um Unternehmer fühlen sich unter Druck. die besten Deals abzuschließen. Daher auch deal.lexington.it! Radius: Welche konkreten Vorteile bietet www.deal.lexington.it den Unternehmern und sonstigen Interessenten? M. Hölzl: Der Marktplatz ist als „Unternehmer-Markt“ konzipiert. Verkauft werden nicht Produkte oder Immobilien, sondern die Unternehmen selbst oder Geschäftsideen. Jeder – ob Unternehmer oder nicht – kann seine unternehmerischen Pläne über deal. lexington.it anderen Interessenten anbieten. Käufer finden sich in der Regel immer; Voraussetzung der Preis stimmt. Dies ist dann Verhandlungssache. Unternehmern und Neugründern, welche hingegen noch kein Unternehmen oder keine Geschäftsidee „dealen“ wollen, bieten wir darüber hinaus einen eigenen Benachrichtigungsdienst, welcher sie stets über aktuelle Angebote und Gesuche unverbindlich informiert. Wichtig ist, die Zukunft fest im Auge zu behalten und Chancen schnell zu nutzen – für Unternehmer und Entrepreneurs mit Ideen und Visionen ein Muss! Mit Know-how von Autotest Lana produziert das Südtiroler Unternehmen VIST TECH für die kommende Saison 75.000 Paar Skibindungen für namhafte Skihersteller wie Nordica. Das Joint Venture von VIST und dem Automobilzulieferer Autotest kam über das Unternehmernetzwerk LEADERS des TIS innovation park zustande. Gemeinsam mit dem Automobilzulieferer „Autotest“ aus Lana/ Franzensfeste entwickelte Skizubehör- und Bekleidungshersteller VIST aus Kaltern eine neuartige Skibindung, die in der kommenden Saison unter anderem auf jedem dritten Paar Nordica-Ski zu finden sein wird. „Die Bindung ist extrem leicht und robust“, erklärt VIST-Geschäftsführer Elmar Stimpfl. Auf Grund ihres modularen Aufbaus kann sie darüber hinaus beliebig zusammengestellt werden: Bremsen, Platten und Farben sind frei wählbar. Namhafte Unternehmen wie Ferrari, Moncler oder Stone Island greifen gerne auf das Bindungsangebot von VIST zurück und lassen auf diese Weise eigene Ski-Kollektionen produzieren. kunststoff-know-how aus Automobilbranche In die Entwicklung der neuen Bindung fließt viel Know-how aus der Automobilbranche ein. Autotest hat sich auf Kunststoffproduktion und Spritzguss- A k t u e l l skibindungen & Autotechnik Front- und Heckteile vom Lamborghini werden bei der Firma Autotest in Lana angefertigt. verfahren im Automobilsektor spezialisiert. Das Unternehmen produziert Spoiler, Tankdeckel, Schweller, Radläufe und andere Autoteile für bekannte Marken wie Porsche, Audi, Volkswagen, Mercedes, Bentley, Lamborghini, u.v.a. „Diese Teile müssen in erster Linie leicht und von höchster Qualität sein“, erklärt Autotest-Geschäftsführer Josef Unterholzner. „Wir haben in den vergangenen 28 Jahren sehr viel Zeit in die Entwicklung solcher Teile investiert. Davon profitiert jetzt auch die Skiindustrie.“ Gemeinsam mit VIST hat Autotest vor einem Monat das Joint Venture VIST TECH gegründet, mit dem jetzt bereits 75.000 Bindungen industriell gefertigt werden. „VIST und Autotest haben ihr Know-how perfekt miteinander verbunden und wir entwickeln uns gemeinsam laufend weiter. Mittlerweile wird die gesamte Produktion von VIST TECH von Autotest geführt“, so Unterholzner weiter. Josef Unterholzer und Elmar Stimpfl stoßen auf gemeinsame Ideen an In fünf Jahren zehn Prozent Marktanteil In den nächsten fünf Jahren will VIST TECH die Produktion auf 200.000 Bindungen pro Jahr steigern. Damit wären rund zehn Prozent des europäischen Skibindungsmarktes in Südtiroler Hand. Derzeit wird dieser Markt von den vier großen Herstellern Atomic/Salomon, Tyrolia/Head, Marker/ K2/Völkl und Look/Rossignol abgedeckt. Stimpfl und Unterholzner sind davon überzeugt, dass sie ihre Ziele erreichen können. „Neben Nordica kaufen auch andere große Ski-Marken Bindungen zu“, erklärt Elmar Stimpfl. „Hier entscheidet in erster Linie das System, die Qualität und der Preis. Und wir haben ein gutes Paket.“ Das Ski-Know-how kommt aus dem gehobenen Premium-Segment und mit den Möglichkeiten von Autotest kann VIST TECH unkompliziert und schnell produzieren. Gute Voraussetzungen also, um in das mittlere Segment vorzudringen. „Während man bei den großen Bindungsherstellern sechs bis sieben Monate Lieferzeit einplanen muss, braucht man bei uns nur die halbe Zeit zu rechnen“, so Stimpfl. Darüber hinaus wird schon jetzt an einer neuen Bindung für 2012 gearbeitet. „Sie wird noch leichter und noch robuster“, verspricht Josef Unterholzner, „und zwar bei gleicher Festigkeit. Geht nicht, gibtʼs bei mir nicht.“ 30 05/2011 05/2011 31

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