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Energie & Umwelt 2017

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16 05/2017 Das SEV-Car: Elektromobilität zu Vorzugspreisen Dezentrale Lösungen Diese Entwicklung wiederholt sich in den neunziger Jahren im Bereich der Wärmeversorgung. Auch in diesem Marktsegment setzt man selbstbewusst auf dezentrale Lösungen: 1994 entsteht das erste Biomassefernheizwerk in Rasen- Antholz. 1999 wird der Südtiroler Biomasseverband gegründet. Heute vertritt der SEV in Südtirol 45 mit Biomasse befeuerte Fernheizwerke. „Kundennähe, Bodenständigkeit und Innovationen garantieren diesen Erfolg“, erklärt SEV-Präsident Hanspeter Fuchs. Die Folge: In Südtirol hat die Energiewende aufgrund der historisch gewachsenen Versorgungsstrukturen schon vor vielen Jahrzehnten begonnen. SEV-Mobility Innovative E-Mobilität, zu Vorzugspreisen für SEV-Mitglieder: Der SEV vertreibt Elektroautos – und ist damit überaus erfolgreich. Weil der SEV mit dem Hersteller Nissan eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen hat, kann der Verband den E-Pkw Leaf Acenta Premium und den E-Transporter eNV 200 zu Vorzugspreisen vertreiben. Dabei erstellt der SEV auf die Bedürfnisse jedes Kunden zugeschnittene Angebote. Der Vorteil liegt auf der Hand: Die Geschäftsabwicklung – vom Autoverkauf über die Installation der Ladesäulen bis zu deren Wartung und Instandhaltung – übernimmt der SEV. Die wichtigsten Kostenvorteile für SEV-Mitglieder: minus 29 Prozent (Referenz: Listenpreis) beim Nissan Leaf Acenta Premium und minus 23 Prozent (Referenz: Listenpreis) beim Nissan Transporter eNV 200. Schließlich liegen eine dezentral ausgerichtete Versorgung mit Strom und Wärme, der Einsatz erneuerbarer Energieträger und die Bürgerbeteiligung an Produktion und Verteilung heute europaweit im Trend. Nur: Die Energiewirtschaft ist in Bewegung, die Gesetzeslage verändert sich rasant, und die Anforderungen an die Akteure wachsen ständig. Wenn die Energiewende mit den Zielen Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit und Sozialverträglichkeit Erfolg haben soll, muss die Bereitstellung von Energiedienstleistungen in den Mittelpunkt rücken – und dafür braucht es Technologien, Kapital, Know-how, Marketingstrategien und die Entwicklung eines Serviceangebots. Kurz gesagt: Energiewende bedeutet Innovation in allen Bereichen. Service- und Dienstleistungsangebot erweitert Daher optimiert und erweitert der SEV – im intensiven Dia log mit seinen Mitgliedern – das eigene Dienstleistungsangebot und verlagert bereits bestehende Serviceangebote, die zuvor externen Partnerbetrieben anvertraut worden waren, in die Verbandszentrale. „Wir haben dieses Wachstum in den vergangenen Jahren ausschließlich mit den Erlösen aus unserer Verbandstätigkeit finanziert – während die produktionsbezogenen Mitgliedsbeiträge seit elf Jahren unverändert geblieben sind“, sagt SEV-Direktor Rudi Rienzner. Im Oktober 2014 geht das neue SEV-Energieportal online, im März 2015 startet die SEV-Rechtsberatung. Seit April 2016 können SEV-Mitglieder den Ein- und Verkauf an der Mailänder Strombörse über den eigenen Verband erledigen (SEV Trading). So öffnet der SEV seinen Mitgliedern den

05/2017 17 SEV-Vollversammlung 2017 auf Schloss Sigmundskron: Der Wachstumskurs wird fortgesetzt. Zugang zu komplexen Strommärkten. Und: Wenn Mitglieder den Stromhandel an den SEV delegieren, unterstützten sie nicht nur ihr Unternehmen. Denn die Gewinne aus dem Stromhandel werden – wiederum zum Vorteil der SEV-Mitglieder – in die weitere Verbesserung und den Ausbau des Serviceangebots investiert. SEV-Rechenzentrum aktiv Der nächste Entwicklungsschritt erfolgt bereits im Frühjahr 2017: Am 1. Mai startet das SEV-Rechenzentrum (SEV Data). Damit übernimmt der Verband die Zählerfernauslese für Stromverteiler sowie die verwaltungstechnische Netzführung und verarbeitet Kundendaten zur Erstellung von Rechnungen. „Wir sind damit in der Lage, sämtliche Bereiche abzudecken, die für die Mitglieder wichtig sind“, erklärt Hanspeter Fuchs. Übrigens: Alle SEV-Mitglieder haben – zu besonders günstigen Bedingungen – Zugang zu allen Dienstleistungen. Eine SEV-Mitgliedschaft lohnt sich also auf jeden Fall. Denn das Dienstleistungsangebot ist unverzichtbar – und reicht vom Meldewesen und maßgeschneiderten Versicherungspaketen über die Weiterbildung und einen Arbeitssicherheits-Check bis zur Ausfallsicherung „Mobile Wärme“. Der SEV hilft bei der Abfall- und Ascheentsorgung, erinnert an Zahlungstermine, organisiert die sachgerechte Überprüfung von Druckrohrleitungen bei Wasserkraftanlagen, überprüft die Auszahlung von Fördergeldern, übermittelt Messdaten von Netzbetreibern, bildet Einkaufsgemeinschaften und stellt wertvolle Hintergrundinformationen zur Verfügung. Ist die Expansion des Südtiroler Energieverbands abgeschlossen? Keineswegs. „Wir haben noch viel vor“, sagt SEV-Direktor Rudi Rienzner. Die Erfolgsgeschichte ist noch nicht zu Ende. SEV international: Der Schritt über den Atlantik Kooperation statt Abschottung: Im Frühsommer 2017 gründeten SEV-Direktor Rudi Rienzner und der Geschäftsführer der Rappahannock Electric Cooperative (REC) im US-Bundesstaat Virginia, Kent Farmer, die Transatlantic Energy Cooperative Alliance (TECA). Dieser Zusammenschluss soll zu einer breiten Plattform des transatlantischen Erfahrungsaustauschs ausgebaut werden. Dabei möchte der SEV in Europa eine Führungsrolle übernehmen – und eine kooperative Verbindung zwischen dem Genossenschaftswesen im deutschsprachigen Raum und in anderen EU-Mitgliedsstaaten herstellen. Im Dialog mit US-amerikanischen Partnern könnten in Europa neue Dienstleistungen für Energiegenossenschaften entwickelt werden – etwa eine Finanzierungsgemeinschaft für kleine und mittlere Energiebetriebe nach dem Beispiel des in den USA tätigen Finanzdienstleisters National Rural Utilities Cooperative Finance Corporation, der für seine Mitgliedsgenossenschaften an den Kapitelmärkten aktiv ist. SEV – Südtiroler Energieverband Giuseppe-di-Vittorio-Straße 16 | 39100 Bozen info@sev.bz.it | www.sev.bz.it

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