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Energie & Umwelt 2015

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aktuell © Alle Fotos: Eisackwerk GmbH 16 06/2015 06/2015 17 aktuell Kraftwerk St. Anton Umspannstation St. Anton Peltonturbine Krafthaus St. Anton St. Anton: Dutzende Millionen für den Umweltschutz „Zu innovativ, deshalb nicht zulässig ...“, das war einmal ein Argument, um die Übernahme des Kraftwerkes Mühlbach durch die Eisackwerk GmbH zu verhindern. Für St. Anton wurden solche Argumente erst gar nicht angeführt, man lässt das Duo Hellmuth Frasnelli und Karl Pichler mittlerweile Innovationen verwirklichen. Ähnlich wie die Pläne in Mühlbach, setzt auch das Projekt zur Erneuerung des Kraftwerkes St. Anton in Bozen, das fünftgrößte E-Werk in Südtirol, die Fachleute in Staunen. Geradezu begeistert zeigen sich die Techniker der Stadt- Stausee Wangen verwaltung, die Umweltschützer, Fischer, Kanuten etc. Der Grund für die Begeisterung liegt in einer einfachen und doch genialen Idee. Die Talfer soll in Zukunft einen annähernd gleichmäßigen Wasserstand führen, was natürlich der gesamten Flora und Fauna im Flussbett und im Uferbereich zu Gute kommt. „Das Kraftwerk St. Anton wird alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen. Mit unserem Projekt zeigen wir wie das Schwall-Problem bei Wasserkraftwerken gelöst werden kann“, gibt sich Hellmuth Frasnelli begeistert. „Unabhängig davon, die Anlage ist über 60 Jahre alt, es wurde nie was investiert, höchste Zeit für eine Sanierung nach modernsten Gesichtspunkten“, ist auch Karl Pichler überzeugt. Wobei Wasserviadukt Zuleitung das Wort Sanierung sehr untertrieben erscheint, sieht man die Pläne genauer ein. Praktisch wird alles erneuert, von der Druckrohrleitung über die Turbinen bis zu den Generatoren. Damit soll auch die Produktion von etwa 270 Millionen Kilowattstunden auf 310 Millionen Kilowattstunden gesteigert werden. Ende des Stilstandes Seit über 60 Jahren produziert das Kraftwerk Strom. Ursprünglicher Betreiber bis 2010 war der Stromkonzern Enel und danach knapp vier Jahre lang die SE-Hydropower. Seit dem April 2015 nach aufreibenden Jahren im Kampf um die Konzession, stehen die Zeichen nun auf Erneuerung. Zur Erinnerung: Ende 2009 wurde der SEL die Konzession von St. Anton zugesprochen, obwohl die Bewertung durch die Landesämter dem Projekt der Eisackwerk GmbH den Vorzug gegeben hatte. Gestützt auf diese Tatsache erfolgte 2010 seitens der Eisackwerk GmbH gegen den Entscheid des Landes die Eingabe bei der Staatsanwaltschaft mit bekanntem Ausgang. Im Frühjahr 2015 musste die Landesverwaltung die Konzession neu vergeben – das Duo Frasnelli/Pichler war am Ziel und man konnte sich an die Umsetzung der Ideen machen. Die Talfer ist derzeit gefährlich Durch den sprunghaft wechselnden Wasserstand, bedingt durch den Kraftwerksbetrieb ist die Talfer, zumindest der Abschnitt vom Kraftwerk bis zur Eisackmündung, italienweit als einer der gefährlichsten Flüsse eingestuft. Derzeit wird in St. Anton Spitzenstrom produziert, das heißt die Turbinen arbeiten nach Bedarf, gespeist von einem Stausee in Wangen am Ritten. Bei Volllast aller drei Turbinen führt die Talfer im Schwallbetrieb innerhalb von kürzester Zeit mehr als zehnmal so viel Wasser. Dadurch sind in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Menschen in Bedrängnis oder zu Tode gekommen. Das Ziel ist es nun dies zu vermeiden und einen möglichst gleichhohen Pegel der Talfer zu erreichen. Doch wie soll das gehen? Gemeindestraße Sankt Anton Quote Eingangsareal Schnitt mit Angabe der verschiedenen Hochwasserpegel

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