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Energie & Umwelt 2014

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D62_035_002_02_AZ_WIKU_191_5x141_RZ.indd 2 02.06.14 12:12 10 05/2014 aktuell aktuell 05/2014 11 Millionen aus Wasserkraft für Umweltmaßnahmen Organismen und Sedimente“, beschreibt Hecher die Umweltbelastung durch Wasserkraftwerke. Eisack bei Blumau vor und nach dem Umbau mit Umweltgeldern: Fische können nun problemlos passieren. Südtirol hat als einzige Provinz Italiens im Jahr 2010 Großwasserkonzessionen mit Umweltplänen ausgeschrieben. Damit kommen die sogenannten Ufergemeinden und das Land seit 2011 in den Genuss von Umweltgeldern für Maßnahmen zur Verbesserung von Landschaft und Umwelt. Dem Land und den sog. Ufergemeinden stehen von 2010 bis 2014 376,5 Millionen Euro an Umweltgeldern aus Wasserkraft zur Verfügung. Die Gelder müssen von den Konzessionären der Wasserkraftwerke bezahlt werden, seitdem Südtirol im Jahr 2010 – als einzige Provinz in Italien – Großwasserkonzessionen mit Umweltplänen ausgeschrieben hat. Damit können viele Umweltmaßnahmen – von der Revitalisierung von Gewässern bis hin zur energetischen Sanierung von Gebäuden – realisiert werden. „Die Umweltgelder stellen einerseits eine Entschädigung für die Belastungen durch die Wasserkraftwerke dar und erlauben andererseits sinnvolle und nachhaltige Umweltinvestitionen, die dem Land, den betroffenen Ufergemeinden und letztendlich auch der lokalen Wirtschaft durch die Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen zugutekommen“, so Landesrat Richard Theiner. Genaue Umweltpläne definiert Alle drei Jahre wird eine Einigung zwischen Land, Gemeinden und Konzessionären getroffen, wie die Umweltgelder verteilt und für welche Umweltmaßnahmen die Gelder benützt werden. Die für den Zeitraum von 2011 bis 2013 vorgesehenen Umweltgelder wurden bereits von der Betreibergesellschaft SE Hydropower zur Gänze dem Land und den 22 Ufergemeinden überwiesen, die von den zehn Kraftwerken der SE Hydropower (Sarnthein, Lappach, St. Walburg/Kuppelwies, Lana, St. Pankraz, Brixen, Kardaun, Mühlen, St. Anton, Waidbruck) betroffen sind. Foto: Landesabteilung Wasserschutzbauten. Energieeinsparung, Trinkwasser- und Wegenetz Insgesamt handelt es sich dabei um 31,5 Mio. Euro. Davon wurden bereits rund 21,2 Mio. Euro an die betroffenen Gemeinden und rund 10,3 Mio. Euro an das Land überwiesen. 60 Prozent der in den Gemeinden geplanten Projekte wurden bereits verwirklicht. Die Gemeinden investieren die Gelder vor allem in die Energieeinsparung, die Abwasserentsorgung, die Trinkwasserleitungen, die Verbesserung des Wegenetzes und in die energetische Sanierung von öffentlichen Gebäuden. So hat beispielsweise die Gemeinde Sarnthein eine umfassende Sanierung der Kanalisierung in den 28 Fraktionen in Angriff genommen, die 370 Lichtpunkte im Gemeindegebiet auf energiesparende LED-Lampen umgestellt und das Schulgebäude mit einer energieautarken Hackschnitzel- und Photovoltaikanlage ausgestattet. Die Gemeinde Ulten investiert unter anderem ins Rad- und Wandernetz, in die Umweltbildung im Nationalpark Stilfser Joch, in die Winterschule und in die Gestaltung einer Naherholungszone am Zoggler Stausee. Revitalisierung der Gewässer „Die Umweltmaßnahmen des Landes betreffen insbesondere die Revitalisierung, die Strukturverbesserung und die Aufwertung des Lebensraums Gewässer, die Wiederherstellung der Fischpassierbarkeit und des Transports der Sedimente“, erklärte Peter Hecher von der Landesabteilung Wasserschutzbauten. Denn Umweltschäden würden durch Wasserkraftwerke, speziell durch Speicherkraftwerke mit Staubecken in den Fließgewässern, entstehen. „Künstlich und plötzliche Abflussschwankungen, je nach Stromproduktion, im Flussabschnitt unterhalb der Kraftwerke, bewirken lebensfeindliche Bedingungen für Organismen, die sich auf künstliche Schwankungen nicht einstellen können und die Ableitungsbauwerke unterbrechen die Durchgängigkeit für Effizienz und Sicherheit der Anlagen steigern Auch die Betreibergesellschaft SE-Hydropower setzt Maßnahmen: Umweltgelder in einer Gesamthöhe rund 5,9 Millionen Euro sind verplant, 55 von rund 76 Maßnahmen wurden bereits in Angriff genommen. „Es geht uns darum, die Energieversorgung zu garantieren, die Effizienz und Sicherheit der Anlagen zu steigern, die Umweltbelastungen zu reduzieren und insgesamt einen Mehrwert für Südtirol zu erzielen“, so SEL-Präsident Wolfram Sparber. Was die Umweltpläne 2014 bis 2016 betrifft, die am 1. Juli 2014 von der Landesregierung genehmigt wurden, kann voraussichtlich innerhalb September 2014 die erste Rate von der Betreibergesellschaft SE Hydropower an das Land und die Gemeinden überwiesen werden. Insgesamt stehen für die Dreijahrespläne 2014 bis 2016 rund 32,7 Mio. Euro zur Verfügung. Davon gehen rund 21,8 Mio. Euro an die Ufergemeinden und rund 10,9 Mio. Euro an das Land. Mit diesen Geldern können das Land und die Gemeinden 286 Maßnahmen zur Verbesserung und Sanierung der Umwelt finanzieren. Heinz Fuchs, Einkaufszentrum HERILU in Latsch: Felsenfest versichert. Mit dem „Schutzschild“ der TIROLER VERSICHERUNG ist Ihr Unternehmen in besten Händen: Verlässlichkeit, verständliche Sprache und schnelle Hilfe – das ist unsere Firmenphilosophie. www.tiroler.it LR Theiner traf sich kürzlich in Sachen Umweltgelder mit den Verantwortlichen der SE-Hydropower, der SEL, des Landes und der Gemeinden im Kraftwerk Kardaun. Vor Unterschrift lesen Sie bitte unser Informationsblatt.

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