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Holz der Natur- und Klimabaustoff 2018

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8 07/2018 aktuell Gaming Tower, Mittelschule Graun Der Wald bindet CO 2 langfristig Kaum etwas ist besser dafür geeignet, um aus der Atmosphäre CO 2 zu holen und langfristig zu binden, als Bäume. Der Einsatz von Holz als Baustoff erlaubt eine Entnahme von Kohlenstoffdioxid CO 2 aus der Atmosphäre und deren langfristige Bindung. Im Vergleich zu anderen Baustoffen wird Holz durch das Einbringen der Sonnenenergie von Natur aus produziert, der Mensch verarbeitet den Baustoff zu Endprodukten. Durch die nachgewiesene nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder wachsen nach der Entnahme die Bäume von Natur aus nach und füllen wiederum den Wald. Der Mensch hat damit einen Baustoff zur Verfügung, ohne langfristig das Landschaftsbild oder die Umwelt zu beeinträchtigen. Wald und Holz in Zahlen • 50 % der Landesfläche sind mit Wäldern bedeckt • 58 % der Wälder haben eine Schutzfunktion • In Südtirol stehen (standen) 300.000.000 Bäume • Südtirols Wald speichert 100.000.000 Tonnen CO 2 pro Jahr • In den Wäldern wachsen 105.000.000 m 3 HolzHolzproduktion: Jährlich werden 650.000 m 3 Holz genutzt • Geprüfte Nachhaltigkeit durch PEFC und FSC-Zertifizierung • 25.000 Einkommensbezieher; davon über 80 % im ländlichen Gebiet • Starke Vernetzung zwischen Holzverarbeitung und dem ländlichen Raum • Über 2.200 Unternehmen in der Holzverarbeitung • Geschätzter Umsatz des Wald-Holz-Sektors im Jahr 2013 ca. 1,3 Milliarden Euro.

aktuell 07/2018 9 Hohe regionale Wertschöpfung Ein Bild vom Latemargebiet vor dem Sturm Die regionale Wertschöpfung kann durch die Einhaltung der Nutzungskaskade von der Veredelung hin zu einem Holzhaus oder eines handwerklich erzeugtem Möbelstück bis zur energetischen Nutzung von Restholz weiter gesteigert werden. Die Bedeutung der Waldwirtschaft für die Wertschöpfung eines Tales hängt in erster Linie von den Möglichkeiten der Verwertung der Ressource Wald innerhalb des regionalen Wirtschaftskreislaufes ab. Dies ist auch das Ergebnis einer Studie von EURAC aus dem Jahr 2014: Was versteht man unter Wertschöpfung? Ein durch Produktions-, Verarbeitungs- und Veredelungsprozesse geschaffener Wertzuwachs bei der Erzeugung von Produkten wird als Wertschöpfung bezeichnet. Im Umkehrschluss bedeutet das: Je weniger eine Region die Möglichkeiten zur Weiterverarbeitung nutzt, desto höher ist der Wertschöpfungsverlust durch den Export von Rohstoffen (unter anderem beim Holz) oder Halbfertigprodukten. Im Beispiel der Prozesskette Biomasse, in der die energetische Nutzung von Biomasse eine regionale Wertschöpfung von 118 Euro pro Kubikmeter erzielt, wird Holz

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