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Alpine Technologien 2014

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14 07/2014 aktuell themenbereich 07/2014 15 Auf der Schiene in die Zukunft Die Mobilität liegt im Wandel. Galt in den letzten Jahrzehnten dem eigenen Auto ein Hauptaugenmerk, so werden heute die öffentlichen Verkehrsmittel wieder zunehmend genutzt. Bahn und Bus sind im Trend – vorausgesetzt, das Angebot stimmt, so wie in Südtirol. Nicht nur für den Nahverkehr, auch für Wirtschaft und Tourismus sind gut funktionierende Anbindungen die Basis, um die Straßen zu entlasten und den Verkehr auf die Schiene zu bringen. Die neuen Euregio-Zugverbindungen mit den Direktzügen nach Innsbruck und nach Lienz sind weitere Meilensteine in der öffentlichen Mobilitätskultur. Heute wird grenzübergreifend geplant: Südtirol, Tirol und das Trentino engagieren sich gemeinsam. Landesrat Florian Mussner erläutert die Maßnahmen. Radius: Der Zug bildete vor über 100 Jahren die Basis für den touristischen Aufschwung in Südtirol. Heute steht er wieder im Blickpunkt. Die Verbindungen und Strukturen werden ausgebaut. Was bewirkte den Umschwung? LR Florian Mussner: Ein kosten- und umweltbewusstes Mobilitätsverhalten der Bürger hat uns zum Umdenken veranlasst. Die Landesregierung hat vor mehr als zehn Jahren die Initiative für den Ausbau und für eine umfassende Modernisierung des öffentlichen Verkehrsnetzes ergriffen, und es wurde viel Geld in Infrastrukturen und Rollmaterial investiert, sodass wir heute einen guten Standard im Bus- und Bahnangebot bereitstellen können. Mit Erfolg: In den letzten Jahren sind die Fahrgastzahlen landesweit deutlich angestiegen, allein auf der Pustertaler Bahn haben sie sich innerhalb kurzer Zeit verdreifacht. Der Halbstundentakt zwischen Franzensfeste und Innichen, bequeme Niederflurzüge, gut abgestimmte Fahrpläne und nutzerfreundliche Abos haben sehr viele zum Umsteigen auf Bus und Bahn bewogen. Radius: Von wem ging die Initiative für den Ausbau aus? LR Mussner: Gemeinsame Initiativen zu den grenzüberschreitenden Bus- und Bahnverbindungen gibt es seit mehreren Jahren und waren u. a. auch Zielsetzungen von Interreg-Projekten. Ein Abkommen zum Ausbau der Bahnverbindungen zwischen Südtirol und Tirol wurde bereits im Jahr 2008 unterzeichnet. Das Thema Mobilität wurde dann zunehmend auch vom Dreierlandtag aufgegriffen, und schrittweise wurden konkrete Maßnahmen in die Wege geleitet. Radius: Welche konkreten Neuerungen dürfen die Bahnnutzer erwarten? LR Mussner: Neu sind ab Mitte Dezember täglich zwei Direktzüge Bozen-Innsbruck, morgens und abends in beiden Richtungen, sowie die fast stündliche Durchbindung der FLIRT- Züge auf der Strecke Franzensfeste- Innichen-Lienz. Es wird hoffentlich viele ermutigen, mit dem Zug ins jeweils andere Land zu fahren. Längerfristig wird ein stündlicher Anschluss Florian Mussner von Trient über Bozen nach Innsbruck angestrebt. Ein Hauptaugenmerk gilt auch der Kooperation im Tarifbereich und der Einführung von nutzerfreundlichen Euregio-Tickets. Radius: Mitte Dezember startet der neue Ski-Pustertal- Express: Die Skigebiete „Kronplatz“ und „Sextner Dolomiten“ rücken somit zusammen. Was erhoffen Sie sich vom neuen Angebot? LR Mussner: Die Direktanbindung von der Schiene zum Skigebiet bietet neue Perspektiven in der Freizeitmobilität, durch die stündliche Anbindung bis Lienz auch über die Landesgrenze hinweg. Wir erhoffen uns vor allem, dass die Straßen entlastet werden. Auch ohne eigenes Auto können die Wintersportler an einem Tag sogar gleich zwei Skigebiete mit rund 200 Pisten-Km nutzen: Kronplatz und Helm/Rotwand. Zwischendurch geht’s stressfrei ohne mühselige Autofahrt und aufwendiges Umziehen in knapp 40 Minuten bequem im Zug zur neuen Piste. In den Wintermonaten wird der Bahnverkehr auch an den Wochenenden und Feiertagen auf einen Halbstundentakt verdichtet. Die Zughaltestelle Vierschach an der Talstation Helm ist stündlich per Bahn erreichbar, für die halbstündliche Anbindung ab/zum Bahnhof Innichen steht eine Busverbindung zur Verfügung. Radius: Welche weiteren Maßnahmen sind für die Verbesserung der Verkehrssituation geplant? LR Mussner: Im Frühjahr soll die Neugestaltung des Bahnhofes Franzensfeste als wichtiger Knotenpunkt für den Anschluss ins Pustertal beginnen. Auf dem Programm der nächsten Jahre steht u.a. die Riggerschleife, ebenso eine Neugestaltung des Bahnhofes Innichen. Für einen Ausbau des Ski-Zuges wäre aus meiner Sicht noch einiges an Potenzial vorhanden. Und vor allem gilt dem Bau des Brennerbasistunnels ein Hauptaugenmerk, der ja auch eine frühzeitige Neuplanung des Nahverkehrs samt entsprechender Strukturen erforderlich macht. Qualitätsschnee von TechnoAlpin TechnoAlpin plant und realisiert schlüsselfertige Beschneiungsanlagen für Skigebiete weltweit. In 48 Ländern sorgen die gelben Schneeerzeuger des Südtiroler Unternehmens inzwischen für Schneesicherheit. TechnoAlpin geht es aber nicht nur um Schneesicherheit, sondern auch um eine optimale Schneequalität. Die Zeiten, in denen Schneeerzeuger für einen zu eisigen Untergrund sorgten, sind längst vorbei. Dank der innovativen Technologien kann die Beschneiung inzwischen stufenweise geregelt und optimal an die vorherrschenden Bedingungen angepasst werden. Damit werden die Pisten griffig – optimal für grenzenlosen Skispaß. Die Ansprüche der Gäste haben sich geändert. Sie akzeptieren heute keine aperen Stellen mehr. Genauso verpönt sind auch Schneehügel, die bei starker Beanspruchung der Piste entstehen. Gleichzeitig hat sich die Förderkapazität der Lifte enorm erhöht, die Pisten müssen also einer wesentlich größeren Belastung standhalten. Um diesen geänderten Rahmenbedingungen Rechnung zu tragen, ist eine Beschneiungsanlage für moderne Skigebiete unabdingbar. Wintersport als Wirtschaftsfaktor Es geht dabei auch um die Planungssicherheit für Betreiber und Investoren. Der Wintertourismus generiert im Alpenraum eine enorme Wertschöpfung, von der nicht nur die Skigebiete profitieren, sondern die gesamte Region. Für den Wintertourismus wurde ein Wertschöpfungs-Multiplikator von 6,6 ermittelt: 1.000 Euro Umsatz bei einer Seilbahn führen zu 6.600 Euro Umsatz in der Region. Direkt profitieren etwa Hotels, Skischulen, Gastronomie, indirekt profitieren auch die regionalen Zulieferbetriebe in den Bereichen Handel, Handwerk und weitere Dienstleistungen. Um diese hohe Wertschöpfung zu halten, muss eine Öffnung der Pisten im Dezember garantiert werden. Beides, die Planbarkeit wie die optimale Pistenqualität, ist nur dank einer effizienten Beschneiungsanlage möglich. Intelligente Software für optimale Schneequalität Wesentlich zu einer besseren Schneequalität und zu einer höheren Effizienz beigetragen hat die automatische Steuerung der Anlagen. Die Software sammelt Daten von Schneeerzeugern und Meteostationen und optimiert die Schneeproduktion entsprechend. Dadurch werden ein ausgeklügeltes Wasser- und Luftmanagement sowie eine kontinuierliche Energieüberwachung möglich. Die Software sorgt aber auch für eine optimale und gleichmäßige Schneequalität vom Berg bis ins Tal. „Die Schneequalität ist letztlich das, worauf es ankommt“, berichtet TechnoAlpin Geschäftsführer Erich Gummerer aus seiner Erfahrung. „Nur wenn der Skifahrer sich auf den Pisten wohl fühlt, kommt er wieder. Dank der enormen Entwicklung in den letzten Jahren sind wir heute in der Lage, mehr Schnee von besserer Qualität bei reduziertem Energieaufwand herzustellen.“ INFO TechnoAlpin AG Piero Agostinistr. 2 | 39100 Bozen Tel. 0471 550 550 | Fax 0471 200 441 info@technoalpin.com | www.technoalpin.com

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