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Holz der Natur- und Klimabaustoff 2018

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10 07/2018 aktuell Foto: © ivo Corra minderwertiger Qualität maschinell und in großen Mengen aufgearbeitet und verheizt. Eine Veredelung des Holzes erfolgt nicht direkt. Der Arbeitsaufwand bleibt dafür vergleichsweise gering, und die Höhe der Wertschöpfung hängt vor allem vom Gewinn und den entrichteten Steuern ab. Beispiel Holzhaus – Einrichtungsgegenstände Entlang der Produktionskette eines Holzhauses wird eine zweieinhalbmal höhere regionale Wertschöpfung als in der Biomasseproduktion erzielt. Dieser Wert könnte noch deutlich höher sein, wenn der Zimmereibetrieb die Vorleistungen von regionalen Akteuren beziehen könnte. Entlang der Prozesskette Holzhausbau könnte sich somit die regionale Wertschöpfung von 305 Euro pro Kubikmeter auf 422 Euro pro Kubikmeter steigern. Personalintensive Arbeitsabläufe und hochwertige Endprodukte steigern die regionale Wertschöpfung. Damit erzielte auch die Herstellung von Einrichtungsgegenstände (beispielhaft diente die Produktion der Möbelstücke eines Schlafzimmers) die höchste Wertschöpfung von drei untersuchten Beispielen. Großteils in Handarbeit werden unter geringem Rohstoffeinsatz hochwertige veredelte Möbel hergestellt – was letztendlich zu einer regionalen Wertschöpfung von 1.147 Euro pro Kubikmeter Rundholz führt. Entlang der Produktionskette von Einrichtungsobjekten kann der regionale Mehrwert zehnmal so hoch wie entlang der Produktion von thermischer Energie durch Biomasse erreichen. Regionales Holz vor Ort verarbeitet Der Hauptanteil der regionalen Wertschöpfung entlang der drei untersuchten Holzprodukte fällt durch die Unternehmensleistung des veredelten Endprodukts an. In den Fallbeispielen wurde darauf geachtet, dass das Holz zu 100 Prozent aus der Region stammt, dort verarbeitet, veredelt und vertrieben wird. Die stoffliche Verwertung von Holz resultiert aufgrund der deutlich höheren Veredelungsstufe. Durch den Export des Rundholzes aus der Region geht der Großteil der Wertschöpfung innerhalb der Region verloren. Lobis Elements GmbH - Bauen mit Holz Die Zimmerei in Unterinn am Ritten – Südtirol / Italien Wir sind für Sie da, wenn´s um Bauen und Holz geht und wenn Sie besondere Ideen in Holz verwirklichen wollen. Die Zimmerei Lobis Elements liefert Holzhäuser und Bauelemente für den Holzhausbau, wie Bogenbinder und Massivholzplatten. In unserer fachmännisch ausgestatteten Werkstatt werden sämtliche Bauelemente vorgefertigt. Diese Arbeitsweise ermöglicht es uns, qualitativ hochwertige Produkte zu liefern. www.lobis.eu Lobis Elements GmbH-srl Zimmerei / Massivholzplatten / Leimbinder I-39050 Unterinn / Ritten Hauptstraße 69 Tel. +39 0471 359 012 info@lobis.eu

geschichte 07/2018 11 Rückblick: Schutz und Ordnung für den Wald Die älteste diesbezügliche Verfügung über eine geregelte Bewirtschaftung der Wälder im alpenländischen Raum stammt höchstwahrscheinlich vom Salzburger Erzbischof Eberhard II. aus dem Jahr 1237. Über die Bedeutung des Waldes und des Baustoffes Holz war man sich anhand von Daten schon im Mittelalter bewusst. Dabei standen sich jahrhundertelang Fürsten und Bauern gegenüber, die beide sehr unterschiedliche Ansprüche an den Wald stellten. Auf das Jahr 1524 geht ein weiterer Markstein der Forstgeschichte zurück – ebenfalls aus dem Salzburgischen: Damals erließ Erzbischof Matthäus Lang von Wellenburg eine neue Waldordnung, die aus heutiger Sicht für beispielhaft angesehen werden kann. Sie beeinflusste nachhaltig die weitere Entwicklung des forstlichen Grundeigentums und diente als Vorlage auch für benachbarte Regionen. Der Fürst übernahm Verantwortung und Verpflichtung Der Landesfürst hatte auf alles Holz im Land das Vorrecht, daher übernahm er auch ausdrücklich die Last und Verpflichtung, für den Holzbedarf der Landesbewohner aus seinen Waldungen zu sorgen. So begann die allgemeine Einforstung nach „Hausnotdurft“. Für alle Landesbewohner, die ihren Holzbedarf nicht aus dem Eigenwald decken konnten, bestand ein Anspruch auf Versorgung aus dem landesfürstlichen Wald. Die Untertanen konnten die Wälder nicht mehr uneingeschränkt nützen, eine geregelte Waldwirtschaft begann. Es wurde ein „Waldmeister“ eingesetzt und mit der Beschreibung und Vermarktung der Wälder beauftragt. Seine sogenannten „Forstknechte“ sorgten für die Forstaufsicht und Schlägerungsbewilligungen der Hausnotdurft. Neben der „Oberwaldmeisterei“ kam es später zur Einführung von „Unterwaldmeistereien“ mit dem Forstaufsichtspersonal der „Zuseher“ und „Forstner“. Obwohl diese Verordnung von 1524 auf den Widerstand der Bevölkerung stieß, wurde sie beinhart durchgesetzt und kann als erste geschichtliche Verankerung des staatlichen Forsteigentums in Salzburg angesehen werden. Holz beeinflusste im hohen Maß das tägliche Leben Bis weit in das 19. Jahrhundert hinein hat Holz das Leben der Menschen geprägt: als Brennstoff zuerst, als Werkstoff, als Baustoff. Holz war allgegenwärtig. Kein Bereich des Lebens, in dem Holz nicht eine wichtige Rolle spielte. Häuser, Wagen, Schiffe bestanden vor allem aus Holz. Zahlreiche Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens waren aus Holz, selbst das Werkzeug. Alles aus einer Hand für Ihr Wohlbefinden tischlerei · interiors design · malerbetrieb gipsarbeiten · wärmedämmung Foto: Pfitscher | Andergassen Tisens · Gewerbegebiet 11 · Tel. 0473 920 832 · Fax 0473 927 529 mobil 335 10 46 399 · info@lutzteam.it · www.lutzteam.it

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