Aufrufe
vor 6 Jahren

Golf in Südtirol 2018

  • Text
  • Lana
  • Handicap
  • Golfclub
  • Pustertal
  • Golfer
  • Turniere
  • Turnier
  • Eppan
  • Damen
  • Loch

50

50 02/2018 aktuell Radius Top 100 Golf-Trophy am 22. September in Passeier Am 22. September 2018 kommt es im GC Passeier.Meran zur fünften Auflage der Radius Top 100 Golf-Trophy. Der geänderte Austragungsmodus hat sich letzte Jahr bewährt, spielberechtig sind Südtiroler Golferinnen und Golfer bis HCP 28. Die Anmeldung zum Turnier erfolgt direkt beim GC Passeier.Meran, Nennschluss ist der 21. September um 12 Uhr. Bei mehr als 100 Vormerkungen werden die Anmeldungen nach HCP berücksichtigt; Stichtag dafür ist der 15. September 2018. Gewertet wird in zwei Kategorien. Medal für Spieler bis HCP 10, Stableford für alle anderen. Extrawertung für Senioren und Damen sowie „Longest Drive“ und „nearest to the pin“. Auf die Teilnehmer warten wieder exklusive Preise, wie Gutscheine für ein Wochenende im Hotel Lärchenhof in Tirol, Wellnesswochenende in Südtiroler Spitzenhotels, zahlreiche Sachpreise und Greenfee-Gutscheine von Auch 2018 wieder die Gastgeber: Radius-Chef Franz Wimmer und Golf-Pionier „Schaly“ Pichler allen Südtiroler Clubs sowie von Sarnonico, Osttirol usw. Ein kurzer Rückblick Kaiserwetter und beste Platzverhältnisse bei der ersten Auflage in St. Vigil Seis 2014. Ergebnis: Moreno Trisorio mit 70 Schlägen, vor Richard Stowasser (70) und Jan Marc Zublasing (71). Petersberg 2015: Schwierigen Platzbedingungen durch die Regentage davor, aber traumhaftes Herbstwetter beim Turnier selbst. Ulrike Wenter und bei den Herren Die Sieger der Radius Top 100 Golf-Trophy 2017 Lokalmatador Philipp Zingerle kamen mit den Platzbedingungen am besten zurecht. 2016 Kaiserwetter in Passeier: Lokalmatador Franz Pföstl, mit einem Traumstart (Eagle auf Hole 1) wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Dahinter folgten Lukas Hofer und Maximilian Alber. Bei den Damen gab es einen Sterzinger Doppelsieg: Manuela Gradl, vor Manuela Mahlknecht, 3. Helga Fink Dorfer. 2017 – geänderter Modus, neuer Teilnehmerrekord. Mit über 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter 37 Singles, war es das bis dato die erfolgreichste Top 100 Golf-Trophy. Das Wetter spielte allerding nicht ganz mit, Dauerregen am Nachmittag, dafür zum Start ein wunderschöner Regenbogen über Clubhaus und dem Platz. Siegerin wurde Manuela Mahlknecht vom GC Sterzing (Brutto 84) und bei den Herren Matteo Broli vom GC Pustertal mit 72 Schlägen. Netto-Sieger wurde Valentin Runggaldier vom GC Eppan (36 Schlägen). Die Senioren Brutto-Wertung gewann Klemens Kaserer vom GC Lana (81) und bei den Junioren Brutto Denis Cunial vom GC Carezza (93). Manuela Mahlknecht Matteo Broli Bereits 2016 wurde die Radius Top 100 Golf-Trophy in Passeier gespielt.

Sie erreichen 1.200.000 Leser! Das SÜDTIROL-Magazin als Beilage für „Die Welt“ und die „Neue Zürcher Zeitung“ Flüchtlinge und Migranten: Sie sind die wahren Revolutionäre unserer Zeit Seite 10 NZZ WINTER 10. NOVEMBER 1 12.02.18 Montag, 12. Februar 2018 DWBE-HP Belichterfreigabe: -Zeit: : Belichter: Farbe: ** KUNDENSERVICE 0 8 0 0 / 9 3 5 8 5 3 7 MONTAG, 12. FEBRUAR 2018 Zippert zappt D er Deutsche Ethikrat und die Deutsche Bischofskonferenz kritisieren einen der größten Menschenversuche aller Zeiten als unmoralisch, menschenverachtend und zynisch. 463.723 Menschen sollen daran teilnehmen und werden den unglaublichsten Zumutungen ausgesetzt, die zu schweren psychischen Schäden führen können. Durchgeführt wird der Versuch von der SPD, und das Ganze ist als Mitgliederbefragung getarnt. Es werden Fragebögen verschickt, auf denen man ankreuzen soll, ob man dafür oder dagegen ist. Das klingt harmlos, doch die Versuchsleiter haben sich einen perfiden Plan ausgedacht, um die Probanden zu verunsichern. Die Parteiführung verhält sich völlig unzurechnungsfähig, trifft ständig irrationale Entscheidungen und verstört die Probanden mit widersprüchlichen Aussagen. So will man die Leidensfähigkeit, aber auch die psychische Stabilität der Testteilnehmer untersuchen. Tatsächlich gab es anfangs Bestrebungen, den Versuch mit Ratten durchzuführen, die sozial hoch entwickelten Tiere weigerten sich aber, in die SPD einzutreten. Seit 364 Tagen unfrei THEMEN POLITIK Drohen und umgarnen: Kims Doppelstrategie Siehe Kommentar, Seite 6 WIRTSCHAFT Gehaltsunterschiede hängen vom Ort ab Seite 9 FINANZEN Die Gebührentricks bei Kreditkarten Seite 13 WISSEN Wie tickt unser Magen? Seite 20 FEUILLETON Überraschung! lle NZZ SOMMER 12. MAI Am schönsten sind die Erfolge, mit denen niemand rechnet: Arnd Peiffer, 30, hat holt. So erfolgreich ist ein deutsches Team seit 46 Jahren nicht in Olympische bei den Olympischen Winterspielen von Pyeongchang trotz schlechter Voraussetzungen sensationell die Goldmedaille im Biathlon-Sprint gewonnen. Zuvor hatten Wochenende wäre perfekt gewesen für „Team D“. Immerhin konnte sich noch Winterspiele gestartet. Hätte Rodler Felix Loch nicht im letzten Lauf gepatzt – das die Biathletin Laura Dahlmeier und der Skispringer Andreas Wellinger Gold ge- Rodler Johannes Ludwig über Bronze freuen. Kommentar Seite 3, Seiten 15 bis 17 Querelen in der SPD machen die Union nervös Furcht vor negativen Auswirkungen auf den GroKo-Mitgliederentscheid der Sozialdemokraten. Doch auch in CDU/CSU rumort es. Merkel will weitere vier Jahre Kanzlerin und Parteichefin bleiben D ie Personalquerelen in der SPD gefährden aus Sicht von Politikern aus CDU und CSU ein Votum der SPD-Mitglieder zugunsten der großen Koalition. „Es ist politisch fahrlässig, sich derart ausdauernd durch Selbstzweifel und Befindlichkeiten leiten zu lassen, wie die SPD es derzeit tut“, sagte Thüringens CDU-Chef Mike Mohring im Gespräch mit WELT. Ausländische Firmen klagen die Schweiz an Montag, 19. Februar 2018 ∙ Nr. 41 ∙ 239. Jg. AZ 8021 Zürich ∙ Fr. 4.70 ∙ € 4.70 Schweizer im freien Flug Netanyahu attackiert Iran Israels Regierungschef warnt an Sicherheitskonferenz vor Konfrontation im Syrien-Krieg ERIC GUJER, MÜNCHEN Der israelische MinisterpräsidentBenja- min Netanyahu hat Iran zum Abschluss der Münchner Sicherheitskonferenzin scharfen Worten attackiert. Er bezeichnete das Land am Sonntag als «die grösste Bedrohung der Welt» und kündigte eine massive Reaktion an, sollte Teheran seine Präsenz in Syrien und Libanon weiter ausbauen. Um seine Worte zu unterstreichen, hielt der RegierungschefeinTrüm- merteil empor, das angeblich von der iranischen Drohne stammt, welche Israel vor einigen Tagen abgeschossenhatte. In RichtungdesiranischenAussenministers, Mohammed Zarif, der sich ebenfalls in Münchenaufhielt, sagte Netanyahu: «Erkennen Sie die Drohne? Sie sollten es, sie gehört Ihnen. Fordern Sie uns nicht heraus!» Teheran bestreitet, allerdings wenig überzeugend, dass es sich um eine iranische Drohne gehandelt habe. Iran verändert laut Netanyahu die Machtbalance in der Region durch seinen umfangreichen Militäreinsatz in Syrien aufseiten des syrischen Diktators Asad und durch die Ausrüstung des Hizbullah in Libanon mit präzisen und weit reichenden Raketen. Das werde Israel stoppen, «ehe das Problem zu gross ist». Er warnte auch davor, dassAsadundTeheranIsrael in den Syrien-Konflikt hineinzögen. «Israel wird nicht zulassen, dass Iran uns eine Schlinge um den Hals legt», rief Netanyahu. Die Welt dürfe nicht mit einer naiven Beschwichtigungspolitikauf das aggressiveVorgehen Irans reagieren. Der Ton wird derweil auch frostiger zwischen den USA und Russland; das war am Wochenende an der Münchner WELT WINTER Sicherheitskonferenz unverkennbar.Aussenminister Sergei Lawrow tat die Anklage in den USA gegen mehrere Russen wegen angeblicher Einmischung in den amerikanischen Wahlkampf als «Geschwätz» ab. Er sagte, er wolle erst Belege für die Behauptungensehen. Gemässder Anklageschrifthabendreizehnrussische Staatsbürger mit Verbindungen zum Kreml im Internet über die sozialen Netzwerke PropagandagegenHillaryClinton verbreitet. Lawrow sprach von einer bewussten KampagnegegenMoskauinder westlichen Öffentlichkeit. Unterdessen gehöre es «zur Political Correctness, schlecht über Russland zu reden». Sein Land werde für alles verantwortlich gemacht, was in westlichen Gesellschaften schieflaufe – vom Brexit bis hin zum katalanischen Separatismus. Herbert McMaster, der Sicherheitsberater des amerikanischen Präsidenten, insistierte in München hingegen, die USA würden auch in Zukunft gegen alle vorgehen, «die das Internet und soziale Netzwerke für Desinformationskampagnen, UnterwanderungundSpionagebenut- zen». Er erklärte auch, angesichts der detaillierten Vorwürfe in der Anklageschrift könne man die russischen Einmischungsversuche nicht mehr bestreiten. Er verliess damit die Linie des Weissen Hauses. Dieses hat bisher die Behauptungen, Russland habe die öffentliche Meinung in Amerika zugunsten von Donald Trump beeinflussen wollen, als Propaganda der Demokraten abgetan. McMaster ergänzte, die russische Wühlarbeit verfehle jedoch ihr Ziel. Statt Amerika zu spalten, eine sie das Land. LEE JIN-MAN / AP Der Triumph der Schweizer Freeskierinnen Sarah Hoefflin (Bild) und Mathilde Gremaud an den OlympischenSpielenistnichtnureinErfolgfürdieSportlerinnen, sondern auch der vorläufige HöhepunkteinesIntegrationsprojektsdesSchweizerischenSkiverbands. Denn als dieser 2010 ein Freeskiing-Team gründete, vermied er Fehler wie Jahre zuvor bei den Snowboardern – und liess den Freeskiern Freiheiten. Sport, Seite 37 SicherheitspolitikderEU: Ideen und Realität klaffen auseinander. Seite 3 Sigmar Gabriel: Der deutsche AussenministerkämpftumseinAmt. Seite 4 17. NOVEMBER Keine Annäherung gab es in München auch bei einem Meinungsaustausch über nukleare Abrüstung in Europa am Rande der Konferenz. Die USA werfen Russland vor, mit der Stationierung von Unmut über arbeitsrechtliche Bestimmungen EU-Firmen, die in der Schweiz Aufträge ausführen möchten, stossen sich an den hiesigen arbeitsrechtlichen Vorschriften. Dabei sind auch die EU-Staaten erfinderisch beim Schutz des eigenen Gewerbes. NICOLE RÜTTI nuklear bewaffneten Marschflugkörpern gegen den INF-Vertrag aus den achtziger Jahren zu verstossen, der die Aufstellung von Mittelstreckenraketen in Europa untersagt. McMaster rechtfertigte die amerikanische Ankündigung, atomare Gefechtsköpfe mit geringerer Sprengwirkung zu entwickeln. Dies sei eine notwendige Massnahmegegendierussische Aufrüstung. «Wir wollen die Schwelle für den Einsatz für Atomwaffen nicht senken, sondern erhöhen», sagte er und fügte mit Blick auf den Streit um den Abrüstungsvertrag hinzu, Washington werde es nicht zulassen, dass MoskaudieBevölke- rung in Europa als Geisel nehme. In der kürzlich vorgestellten «Nuclear Posture Review» bekräftigt Präsident Trump im Wesentlichen die Atomstrategie der Administration Obama. Neu sind hingegen zwei Punkte: Eine geringe Anzahl von ballistischen Raketen, die von U-Booten aus abgefeuert werden, soll mit schwächeren Sprengköpfen für taktische Atomschlägeausgerüstetwerden. Mittelfristig will Washington überdies neue seegestützte Marschflugkörper entwickeln. U-Boote können in die Nähe der europäischen Küsten verlegt werden, ohne formal die INF-Vereinbarung zu verletzen. Deutsche oder auch österreichische Betriebe, die in der Schweiz Arbeit erledigen möchten, würden regelrecht gepiesackt. So steht es in einem Mitte Dezember erschienenen Artikel der «FAZ» mit dem Titel «Die Schikanen der Schweizer». Schon wenn ein Arbeitgeber nur vergesse, die übliche 9-Uhr-Pause in den Arbeitszeitbögen einzutragen, werde ein Bussgeld fällig. Mit der vorgeschriebenen Kaution für allfällige Gesetzesverstösse würden die Firmen bereits im Vorfeld kriminalisiert. Die achttägige Voranmeldepflicht verunmögliche kurzfristige Notfalleinsätze. Sanktionen würden teilweise doppelt ausgesprochen, nämlich durch die paritätische Kommission und durch den Kanton. Die Bussgelderseienunver- hältnismässighoch. Seco verteidigt Vorschriften Beim Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) räumt man ein, dass EU-Firmen, die in der Schweiz tätig werden wollten, einen gewissen administrativenAufwand hätten. Ein solcher falle aber auch für Schweizer Firmen an, die in der EU Dienstleistungenerbrächten. Allerdings kennt die Schweiz ein paar Sondervorschriften, die von der EU kritisiert werden – im Fokus stehen die Acht- Tage-Regelung und die den Unternehmen auferlegte Kaution. Darauf angesprochen, hält man beim Seco fest, dass die flankierenden Massnahmen auf die konkreten Herausforderungenzugeschnittenseien, mit welchen die Schweiz konfrontiert sei. Dazu gehörten die hohe Anzahl meldepflichtiger Dienstleistungserbringer in der Schweiz, die geografische Nähe zu EU- Ländern mit deutlich niedrigeren Löhnen und die attraktiven Preise, welche die Dienstleistungserbringerhiererzielen könnten. Auch die Kautionspflicht sei zumutbar, da Sanktionen im Ausland schwer durchsetzbar seien. Im Übrigen kenne beispielsweise auch Deutschland eine Meldepflicht und zusätzlich ein administrativ aufwendiges Urlaubskassenverfahren im Baugewerbe. Die maximalen Bussen bei Verstössen gegen Entsendevorschriften seien in Deutschland generell höher als in der Schweiz. Dass auch die EU-Staaten unter dem Deckmantel «des besseren Schutzes entsandter Arbeitnehmer» bestrebt sind, ihren Markt gegen billige Handwerker und Bauarbeiter abzuschotten, ist unbestritten. Unter der Federführungdesfran- zösischen StaatspräsidentenMacronund mit der tatkräftigen Hilfe Deutschlands, Österreichs und der Benelux-Länder hat die EU erst kürzlichbeschlossen, die Entsenderichtliniezuverschärfen. Bei der Wirtschaftskanzlei CMS von RedaktionundVerlag: Neue Zürcher Zeitung, Falkenstrasse11, Postfach, 8021 Zürich, Telefon: +4144 2581111, Leserservice/Abonnements: +4144 2581000, www.nzz.ch Weitere Infos zu Mediadaten, Redaktion, Themen, Werbung und PR: VON THOMAS VITZTHUM Mohring fürchtet, dass die Debatte nicht nur der SPD zum Nachteil gereicht. „Es ist nicht allein Sache der SPD oder allein zu ihrem Schaden, wenn die Bürger den Eindruck gewönnen, die Parteien seien nicht mehr voll handlungsfähig.“ Die Sozialdemokraten müssten deshalb zügig ihre Führungsfrage klären. „Ich hoffe, sie erkennen das und die Führungsmannschaft wirbt aktiv um Zustimmung zur großen Koalition beim Mitgliederentscheid. Das Land wartet.“ Nach dem angekündigten Rückzug von Martin Schulz vom Amt des Parteichefs und dem Verzicht auf das Amt des Außenministers soll Fraktionschefin Andrea Nahles wohl schon am Dienstag anlässlich einer Präsidiumssitzung den Vorsitz übernehmen. Unklar ist weiterhin, wer Außenminister werden soll. Dass Amtsinhaber Sigmar Gabriel in der Funktion weitermachen könne, darauf deutet derzeit wenig hin. Sein Verhältnis zu Nahles gilt als schlecht. Ein Appell, endlich für die Koalitionsvereinbarung zu werben, kommt auch aus der CSU. „Zum jetzigen Zeitpunkt sollte es nur noch um Inhalte gehen. Die SPD-Führung sollte sich darauf konzentrieren, die guten Ergebnisse der Koalitionsvereinbarung zu vermarkten“, sagte Parteivize Dorothee Bär WELT. Bärs Äußerungen können auch als Wink in Richtung CDU verstanden werden. Auch die setzt sich derzeit längst nicht nur mit den Inhalten des Vertrags auseinander. Dass die CDU nicht mehr den Finanzminister stellt, bietet weiter Anlass für heftige Kritik. Diese wird verbunden mit dem Wunsch, CDU-Chefin Angela Merkel möge deutliche Signale in Richtung einer personellen Erneuerung senden. „Die Stimmung an der Basis ist mehr als schlecht. Die Kommunikation der Parteiführung nach der Bekanntgabe der Ministerien war katastrophal“, sagte der Chef der Jungen Union, Paul Ziemiak, der „Bild am Sonntag“. Merkel solle den Mut haben, kritische Leute zu Ministern zu machen. Die Liste solle bis zum Parteitag bekannt werden: „Es müssen alle Namen genannt werden. Nur so kann die Partei am 26. Februar guten Gewissens der Koalition zustimmen.“ Eigentlich wollte Merkel die Besetzung erst nach dem SPD-Mitgliedervotum Anfang März verkünden. Am Sonntagabend schwenkte sie jedoch um und kündigte an, die CDU-Ministerriege noch vor dem Parteitag bekannt zu geben. „Da gehören Junge dazu und da gehört Erfahrung dazu“, sagte sie in der ZDF-Sendung „Berlin direkt“. Es gehe darum, Personen eine Chance zu geben, die ihre politische Zukunft noch vor sich hätten. Eine Liste mit Namen, die bereits seit Tagen kursiert, wurde von Kanzleramtsminister Peter Altmaier in WELT AM SONNTAG dementiert: „Über die Besetzung der Ministerien, die auf die redaktion@mediaradius.it | www.mediaradius.it | Tel. 0471 081 560 Radius – Weinbergweg 7 | 39100 Bozen Regierung will ihr Geld nicht zurück ** D 2,70 EURO B Nr. 36 ließ prüfen, ob die Uni Göttingen 129.000 Euro wegen einer mangelhaften Studie erstatten muss – sie muss nicht DPA/ MICHAEL KAPPELER E KOMMENTAR Die Koreaner und wir KLAUS GEIGER CDU entfallen, ist noch nicht entschieden worden.“ CDU-Innenpolitiker Armin Schuster stellte gar die Ressortverteilung aus dem Koalitionsvertrag infrage. „Die Frage ist, ob mit dem Rücktritt von Martin Schulz die Geschäftsgrundlage für die Ressortverteilung noch gegeben ist“, sagt er der „Bild“. Merkel wies die Kritik zurück: „Für mich ist das jetzt fix.“ Es sei zwar schmerzlich, dass die CDU künftig nicht mehr den Bundesfinanzminister stellen werde, aber akzeptabel. Angesichts der anhaltenden Diskussion um ihre Nachfolge an der Spitze der Partei erklärte die CDU-Vorsitzende, sie wolle weitere vier Jahre Kanzlerin und Parteichefin bleiben: „Für mich gehören beide Ämter in eine Hand.“ Der Vorsitzende der NRW-Landesgruppe im Bundestag, Günter Krings (CDU), mahnte dagegen Zurückhaltung an. Die SPD müsse ihre eigenen Probleme selbst in den Griff bekommen, Appelle von außen seien unangebracht. „Wir in der CDU konzentrieren uns stattdessen auf unseren Bundesparteitag.“ Leitartikel Seite 3, Seiten 4 und 5 ndlich wieder gute Nachrichten in einer düsteren Welt. Alle feiern Olympia, das Fest des Friedens. Die Harmonie ist vollkommen: Denn auch die Zeichen zwischen Nordkorea und Südkorea stehen auf Versöhnung. Die koreanischen Sportler laufen gemeinsam ein, Nordkoreas Diktator Kim Jong-un lädt Südkoreas Präsidenten zu Gesprächen auf höchster Ebene ein. Ein Hauch von 1989 weht manchen Deutschen an bei diesen Bildern: Da findet zueinander, was zusammengehört. Dass sich die Deutschen durch die Vorgänge in Korea an die eigene Geschichte erinnert fühlen, ist nachvollziehbar. Aber man darf nicht blind sein für die Ambivalenzen. Der Blick auf das, was gerade in Ostasien geschieht, ist bisher oft naiv. Deutschland stritt einst über die richtige Antwort auf die atomare Bedrohung durch den Ostblock: Abschreckung oder Annäherung? Westbindung (Konrad Adenauer) oder Wandel durch Annäherung (Willy Brandt)? Die linksliberale südkoreanische Regierung steht in der Tradition der brandtschen Ostpolitik. Die Demokratien in Japan und Südkorea sind gespalten. Die Menschen dort streiten über den richtigen Kurs wie die Deutschen im 20. Jahrhundert. Japans rechtskonservativer Premier Shinzo Abe – ein überzeugter Transpazifiker – und seine Anhänger blicken fassungslos auf Südkorea. Die US-Regierung von Donald Trump duldet das, was gerade in Korea geschieht, bestenfalls zähneknirschend. Sie verweisen auf die Sonnenscheinpolitik der Nullerjahre. Auch damals gab es Charmeoffensiven zwischen Südkorea und Nordkorea. In dieser Zeit hofften viele auf Wandel durch Annäherung. Aber Nordkorea wandelte sich nicht. Die Kim-Dynastie nutzte die Zeit, um ihr alles überragendes Ziel zu erreichen: Atommacht werden. Nun bedroht Kim die Nachbarn Südkorea und Japan und kann theoretisch die USA mit seinen Raketen erreichen. Hinter dem lächelnden Olympiagesicht verbirgt sich ein Nordkorea, das aufrüstet – mit Duldung von China und Russland. Wenn Donald Trump per Twitter mit dem Atomknopf droht, ist der Stil sicher beunruhigend. Inhaltlich sagt der US-Präsident: Wir wollen keinen Wandel durch Annäherung, wir setzen auf Abschreckung. Es ist eine Entscheidung, vor der auch Deutschland steht, vor allem im Umgang mit Russland. Abschreckung oder Annäherung – diese existenzielle Frage müssen wir wieder so ernst debattieren wie vor 40 Jahren. Rührung und Emotionen dürfen sein bei Olympia. Aber sie sollten sich auf den Sport beschränken. klaus.geiger@welt.de Ergebnis gekommen, dass es für Fremdenfeindlichkeit in den ostdern „spezifische regionale Faktoren“ gebe, die dort nisterium geprüft, ob das ausbezahlte Geld zurückgefordert werden um und Gleicke „von der Studie distanziert“. Zudem habe das Mi- esten. Im Juli distanzierte sich Gleinnehmbarer dass einer Rückforderung beziehungsweise Einbehaltung von noch könne. „Ergebnis dieser eingehenden Prüfung und Abwägung war, nicht ausgezahlten Beträgen rechtliche Risiken beziehungsweise Rechtsverfahren sowie weitere Kosten (Gutachterkosten, entgegenstehen. Daher wurde in umbesserung der in der ür Erlach Poncet, welche ausländische (häufig deutsche) Dienstleistungsunternehmen unterstützt, die in der Schweiz Aufträge ausführen möchten, relativiert man die Vorwürfe deutscher Unternehmen. Grundsätzlich sei das Verfahren zwar etwas formalistisch und umständlich, es funktioniere aber insgesamt bei weitem nicht so schlecht, wie dies teilweise kritisiert werde, erklärt Rechtsanwalt Christian Gersbach. «Wir machen auch nicht die Erfahrung, dass es den Schweizer Behörden darum ginge, den ausländischen Dienstleistern das Leben so schwer wie möglich zu machen.» Auch die EU-Entsenderichtlinien sehen vor, dass Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen im jeweiligen Hoheitsgebiet garantiert werden. Im Urteil der Spezialisten der Wirtschaftskanzlei ist denn auch nicht auszumachen, dass die Entsendung in die eine Richtung (nach Deutschland) einfacher wäre als in die andere (in die Schweiz). Allerdings ist laut Gersbach vor allem die Acht-Tage- Regelung bei grösseren ausländischen DienstleistungserbringerneinKritik- punkt. Diese lasse sich mit den geschäftlichen Anforderungen in der Praxis nur schwer vereinbaren. Komplex sei für ausländische Firmen auch die Berechnung der Löhne, die sie während der Entsendung in die Schweiz zu bezahlen hätten – vor allem in Branchen, in welchen Mindestlöhne vorgeschrieben seien, wie im Baugewerbe. Auch die Kontrollen könnten teilweise ausufern und in einen veritablen Papierkrieg münden. Gersbach nennt das Beispiel eines britischen Unternehmens, das in der Schweiz mit der Erstellung einer Internetplattform beauftragt wurde.Während dreier Monate arbeiteten deshalb rund fünfzehn Mitarbeiter der Firma jeweils zwei bis fünf Tage im Kanton Waadt. Für all diese Mitarbeiter musste sein Klient beim entsprechendenArbeits- amt umfangreicheUnterlageneinreichen: Passkopien, Lebensläufe,Arbeitsverträge, Ausweise über Sonderzahlungen, Spesenreglement, Abrechnungen für alle Monate – inklusive Belegen, dass diese Spesen effektiv bezahlt wurden, und Lohnabrechnungen. Der Umfangderge- lieferten Dokumentesummiertesichda- bei laut Gersbach pro Mitarbeiter «schnell auf 50 Seiten», insgesamt also auf 750 Seiten. 40-Euro-Gebühr gekippt Bei den sogenannten Schutzmassnahmen scheint es sich allerdings nicht um helvetische Spitzfindigkeiten zu handeln. Einige EU-Staaten sind ähnlich kreativ, wenn es darum geht, das heimische Gewerbe vor unliebsamer Konkurrenz zu schützen. So muss eine Firma, die ArbeitnehmernachFrankreichent- sendet, im Land eine Repräsentanz beziehungsweiseVertretungbestellen, die als Ansprechpartner für die Behörden alle möglichenUnterlagenwieetwadie Arbeitsverträge in französischer Sprache bereithält. Zudem wollte die französische Regierung ursprünglich eine 40-Euro-GebührproentsandtenMit- arbeitereinführen.AufDruckDeutsch- lands hin musste man in Paris die Pläne allerdings vorläufig begraben. Wetter: Seite 19, TV/Radio: Seite 18, Traueranzeigen: Seite 24, Kino: Seite 8, Impressum: Seite 9 9 772297 322004 WELT SOMMER 19. MAI 1 8 0 4 1

© 2017 Weinbergweg 7 | 39100 Bozen | MwSt.-Nr.: IT00853870210 | Tel. 0471 081 561 | Fax 0471 081 569 | info@mediaradius.it