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Energie & Umwelt 2018

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40 05/2018 aktuell v.l.: Walter „Fuzzy“ Kofler und Franco Gaioni Foto © Michael Andres WM für Elektrofahrzeuge Die FIA organisiert seit acht Jahren die Electric und New Energy Championship. Zugelassen sind drei Kategorien von Fahrzeugen: Elektroautos aus der Serienproduktion, reine Solarfahrzeuge und E-Karting. Die erste Kategorie betrifft ausschließlich Elektrofahrzeuge – normale Straßenfahrzeugen mit elektrischem Antriebsstrang, die über gültige Zulassungsdokumente für den öffentlichen Straßenverkehr verfügen, ohne dass eine Änderung am Fahrzeug vorgenommen wird. Prototypen sind nur dann erlaubt, wenn sie für den täglichen Verkehr zugelassen sind. Das Team von ATM-Motorsport als Seriensieger Drei Mal konnte sich Walter „Fuzzy“ Kofler mit Co-Pilot Franco Gaioni bereits den Titel holen. Nach 2014 und 2015 zuletzt im vorigen Jahr. „Fuzzy“ und Franco die Serienweltmeister möchten auch 2018, bei der offiziellen Weltmeister- schaft für Alternativenergie betriebene Fahrzeuge, wieder ganz vorne mit dabei sein. Die Rennserie umfasst zehn Rennen; derzeit ist das Team von Autotest-Motorsport mit an der Spitze. Teamchef Sepp Unterholzner ist natürlich zufrieden mit dem Stand drei Rennen vor Schluss: „Es wird von Jahr zu Jahr härter diese Rallye zu gewinnen, zum Teil betreiben die Teams einen enormen Aufwand, den wir uns nicht leisten können. Die enorme Erfahrung von „Fuzzy“ als Fahrer, hat dieses Manko bisher ausgleichen können, sodass wir am Ende der Saison die vergangen Jahre an der Spitze waren.“ An Spannung nicht zu überbieten „Das letzte Rennen in Polen war das bisher härteste“, berichtet „Fuzzy“ Kofler. „Es ging über eine Gesamtlänge von 730 Kilometer mit 50 Sonderprüfungen. Auf zum Teil sehr schlechten, einspurigen Straßen waren die Distanzen bei den Sonderprüfungen zwischen 28 und 48 Kilometer lang. Ein Teil der Etappen wurde zwischen 20 Uhr abends bis 3 Uhr in der Früh gefahren. Das hatte zumindest den Vorteil, dass man auf den schmalen Straßen den Gegenverkehr dank der Lichter früher sehen konnte.“ Des Weiteren hatte das Südtirol-Duo mit einem Reifen Platzer Pech und musste bei der Polen-Rallye, an zweiter Stelle liegend, einen Ausfall verzeichnen. Das Französische Team konnte daher, durch einem zweiten Platz in Polen, erstmal die Gesamtführung übernehmen. Drei Rennen vor Schluss liegt das ATM-Autotestmotorsport-Team mit 80 Punkte nur 7 Punkte hinter ihren härtesten Konkurrenten aus Frankreich (87 Punkte). „Für „Fuzzy“ und Gaioni war es der erste Ausfall überhaupt, bei dieser Konstanz ist also alles noch möglich, auch der 4. WM Titel in Folge“, ist Teamchef Sepp Unterholzner überzeugt.

aktuell 05/2018 41 Der Magnetmotor - Realität oder Traum? Ein Magnetmotor läuft laut Wikipedia mit gespeicherter Energie, kein Aufladen, kein Nachtanken, einfach die Bremse lösen und laufen lassen. Eine Perpetuum Mobile, für den alltäglich Einsatz unrealistisch? Der Gedanke mit Magnetmotoren Alternativen zu schaffen ist omnipräsent. Immer wieder versuchen es private Forscher und Tüftler einen funktionierenden Magnetmotor zu bauen. Wie z.B. Troy Reed, Mike Brady und Muammer Yildiz, um nur drei zu erwähnen. Die treibende Kraft ist dabei Magnetismus, wobei die Kunst darin besteht, abstoßende und anziehende Kräfte so auszunutzen, dass man durch eine bestimmte Anordnung eine Drehbewegung bekommt. Das Ungleichgewicht zwischen Abstoßung und Anziehung. Eine Idee aus den 50er Jahren von Friedrich Lüling Ein Beispiel für den Werdegang ist der vom Schleswig-Holsteinischen Maschinenbauer Friedrich Lüling, im Jahre 1954 präsentierte Magnetmotor. „Doch diese Erfindung wurde damals abgelehnt und bekämpft, so dass sie nie die Welt erobern konnte...“ Ein Permanentmagnet, so die Verfechter dieser revolutionären Technologie, kann aus ferromagnetischen Metallen in Pulverform hergestellt werden. Cobalt, Nickel und Eisen sind ferromagnetisch. Legierungen bestehend aus Neodym, Eisen und Bor können für die Herstellung besonders starker Magnete verwendet werden. Die Magnetisierung wird während des Pressens in eine Form mit einem extrem starken Magnetfeld aufgebracht, das mit einem Elektromagneten erzeugt wird. Anschließend wird der Pressling mit über 1.000 Grad Celsius gesintert. „Wer Visionen hat sollte zum Augenarzt gehen ...“ um sich gleich zu korrigieren. „... Visionen braucht es, man muss aber unterscheiden zwischen Visionen und Utopien.“ Helmut Schmid, ehemaliger deutscher Bundeskanzler Grundlagen und Herstellung des Magnetmotors. Ein Permanentmagnet besitzt immer zwei Pole, Nordpol und Südpol. Das Magnetfeld breitet sich im Luftraum pilzförmig bzw. kugelförmig aus, wobei die Magnetfeldlinien gekrümmt, ausgehend von Nord nach Süd verlaufen. Für eine Drehbewegung benötigt man also die abstoßenden Eigenschaften der Magnetkraft durch zwei gleichnamige Pole, die sich gegenüberstehen. Da jedoch immer auch der Gegenpol mit gleicher Kraft auch anziehend wirkt, muss für eine Drehbewegung ein Pol im richtigen Moment geschwächt sein. Fahren und niemals tanken ... In einem Kraftfahrzeug verbaut würde der Magnetmotor einen Generator antreiben, der elektrischen Strom in Batterien einspeist. Ansonsten wäre das Fahrzeug ein ganz normales Elektrofahrzeug, wie es derzeit von der Kfz-Industrie in Serie hergestellt wird. Solche Fahrzeuge haben keine Abgas- und Feinstaubemissionen und eine geringe Geräuschentwicklung, jedoch eine unendliche Reichweite. Man müsste niemals tanken, der Magnetmotor wäre eine Revolution: „Doch genau da liegt der Hase im Pfeffer. Das ist nicht gewollt. Von der mächtigen Erdölindustrie und von Energie-Gesellschaften werden technischen Lösungen mit allen Mitteln unterdrückt. Die Menschheit soll in Abhängigkeit gehalten werden und einige wenige sollen daran reich werden ...“ Allerdings ist bis heute noch kein alltagstauglicher Magnetmotor präsentiert worden – weder für das Auto noch für andere Einsätze. Euphorie einerseits, doch berechtigte Zweifel bleiben – denn am Perpetuum Mobile sind bisher noch alle Erfinder gescheitert!

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