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Bauen, Renovieren & Immobilien 2011

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p a g i n i e r u n g

p a g i n i e r u n g Umfahrung Auer a k t u e l l Das Land der Tunnels In Südtirol wurden 2010 über 80,5 Millionen Euro für Tunnelbauten ausgegeben. Weitere 550.000 Euro wurden in die technischen Anlagen der Tunnels investiert. In Südtirol gibt es derzeit 193 Tunnels mit einer Gesamtlänge von 55 Kilometern. Davon sind 24 komplexe Tunnels, 80 Tunnels nur mit Beleuchtung und weitere 89 Tunnels sind aufgrund der zu geringen Länge ohne Beleuchtung. Große Tunnels mit einer Länge von 2,4 Kilometern gibt es nur zwei. 27 Tunnels sind zwischen 500 Meter und zwei Kilometer lang, 86 Tunnels weisen eine Länge zwischen 125 und 500 Metern auf, die restlichen 78 Tunnels sind weniger als 125 Meter lang. In den langen Tunnels, die jetzt im Bau sind, werden alle 500 Meter Fluchttunnels eingebaut. Auch der Tunnel in St. Jakob, der keine Fluchtwege hat, soll nachträglich damit ausgestattet werden. Die Beleuchtung und die Sicherheitstechnik in diesen Tunnels verbrauchen sehr viel Energie. Damit die Energiekosten nicht ausufern, hat das Land die Beleuchtung in den zu sanierenden Tunnels bereits auf LED- Leuchten umgestellt. Die rund dreimal höhere Lebensdauer der LED-Leuchten hat auch weniger Tunnelsperrungen für den Leuchtenaustausch zur Folge. „Neben den Energieeinsparungen an der Beleuchtung ist uns die Optimierung der Lüftungsanlagen ein großes Anliegen. Die mechanischen Belüftungsanlagen brauchen viel mehr Strom als die Beleuchtung, daher gibt es hier ein erhebliches Einsparpotenzial. Es werden die Einschalt- bzw. Ausschaltschwellwerte optimiert, sowie meteorologische und verkehrsrelevante Bedingungen berücksichtigt“, erklärt Abteilungsdirektor Paolo Montagner. Regelmäßige Wartung Sämtliche Tunnels mit elektrischen Anlagen werden von entsprechenden Fachunternehmen gewartet. Neben der Wartung der elektrischen Anlagen werden alle Tunnelwände regelmäßig gereinigt bzw. die Oberflächen der Tunnelgewölbe und Wände auf Schäden überprüft. Bei den komplexen Tunnels – die Wartung der verschiedensten technischen Sicherheitsanlagen ist sehr aufwändig – gibt es einen Sicherheitsverantwortlichen, dem das automatische Alarmierungssystem der Tunnelsteuerung mögliche Fehler oder technische Probleme meldet. „In schwerwiegenden Fällen wie Tunnelampel auf rot, Brandalarm, Stromausfall, Ausfall der Lüftung usw. müssen diese Techniker in weniger als einer Stunde vor Ort sein und entsprechende Maßnahmen ergreifen. Nach Ermessen des Technikers kann auch das Wartungsunternehmen dazugezogen werden, um die Anlagen wieder auf Vordermann zu bringen.“ Sämtliche Wartungsarbeiten dienen ausschließlich der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer, auch wenn des Öfteren diese Arbeiten den flüssigen Verkehr behindern. „Je sauberer die Tunnelwände sind und je besser die Beleuchtung und Belüftung eines Tunnels funktionieren, desto geringer ist das Unfallrisiko. Tunnels sind nicht gefährlicher als normale Straßen, nur die Folge von Unfällen und im Speziellen von Bränden kann in Tunnels verheerend sein.“ Zentrale Überwachungsanlage Die Abteilung Straßendienst arbeitet derzeit an der Einrichtung einer Überwachungszentrale für Tunnels. „In dieser fließen künftig sämtliche Informationen der Ist-Zustände aller komplexen Tunnels in Südtirol zusammen. Zudem können durch Videoüberwachung und den Straßendienst vor Ort die Mitarbeiter der Tunnelwarte ohne größere Verzögerungen eingreifen. Den Verkehrsteilnehmern bleiben unnötige Tunnelsperrungen erspart“, betont Direktor Paolo Montagner. In wenigen Jahren dürften alle längeren Tunnels mit solchen Videoanlagen ausgestattet und in die Fernüberwachungssoftware der Tunnelwarte integriert sein. „Fehler an den Anlagen und Sperrungen der Tunnels können Es werde Licht Vielseitiger Einsatz von LEDs Um die Sicherheit der Autofahrer zu erhöhen versucht man in Südtirol stufenweise die neuesten Beleuchtungstechniken einzusetzen. Die neuen LED Lampen z.B. sorgen für ausreichend Licht und sparen zudem gleichzeitig Strom. Die Einfahrt in Tunnels ist für die Verkehrsteilnehmer ein großes Sicherheitsproblem. Die Pupille des menschlichen Auges kann sich nicht schnell genug unterschiedlichen Beleuchtungsstärken anpassen. Aus diesem Grund werden von den zuständigen Abteilungen des Landesbautenressorts überall an den Portalen Verstärkungsbeleuchtungen angebracht, um zu verhindern, dass Autofahrer die Einfahrt in die Tunnels im Blindflug zurücklegen. Landschaftsarchitektur bei der Umfahrung Auer deswegen zwar nicht verhindert werden, aber die Sperrzeit wird erheblich verkürzt. Zudem senken die automatischen Erkennungssysteme der Videoüberwachung durch entsprechende Alarmierung und Folgemaßnahmen (Blinken der seitlichen LEDs, Ampeln schalten auf gelb, blinken usw.) im Tunnel das Unfallrisiko.“ Neuerdings werden in Tunnels auch Beschallungsanlagen eingebaut, die zu den verschiedensten Situationen (Unfälle, Staus usw.) eingespeicherte Mitteilungen ausstrahlen. Zudem Durch Ausleuchten der Tunnels mit weißem Licht wird die Farbwahrnehmung weiter erhöht und damit das Unfallrisiko vermindert. Tunnelfahrbahnen mit hellen Materialen (heller Asphalt bzw. Betonfahrbahn) reflektieren das Licht um ein Vielfaches. Die benötigte Lichtleistung kann reduziert und damit Strom gespart werden. Da Sicherheit in Südtirol groß geschrieben wird, wurden in den vergangenen Jahren viele Tunnels aber auch mit Straßenbegrenzungsleuchten ausgestattet. „Die Autofahrer erkennen durch diese LEDs sehr schnell den genauen Verlauf des Tunnels. Die LEDs bilden zudem eine so genannte Leitlinie, die den Tunnel übersichtlicher macht“, betont Paolo Montagner, Direktor der Landesabteilung Straßendienst. wird es auch möglich sein, über ein Mikrofon zusätzliche Durchsagen in Notfallsituationen zu machen. „Im Falle von Unfällen bilden sich Staus und die Verkehrsteilnehmer können oft nicht erkennen, warum sie im Tunnel stehen bleiben. Deshalb werden Informationen per Audio-Durchsagen gegeben bzw. in bestimmten Abständen weisen Schilder auf allgemeine Gefahr, Unfall oder Brand hin.“ Videoüberwachungsanlagen gehören bereits zum Ausstattungsstandard von längeren Tunnels. LED-Beleuchtung im Petlin-Tunnel /St. Ulrich Die LEDs kommen auch bei der Beschilderung und den Ampelanlagen zum Einsatz. Sie haben im Vergleich zu den herkömmlichen Leuchtmitteln eine längere Lebensdauer, und sie sorgen für ein homogeneres Ausleuchten der Schilder im Tunnel. Diese werden so erheblich besser wahrgenommen. 12 01/2011 01/2011 13

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