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Bauen & Sanieren 2015

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themenbereich 01/2015 projekt settari – briol 50 01/2015 51 Fotos: Gunter Richard Wett Der Einsamkeit verfallen Das Leben am Berg, hoch über dem Tal und fernab der Enge des Dorfes, hat die Menschen seit jeher mit seinem besonderen Reiz berührt und in den Bann gezogen. So erging es auch im Jahre 1898 den Settaris, deren exzentrische Lebensphilosophie Briol bis heute seinen charakteristischen Stempel aufgedrückt hat. Der Ansitz Briol im Eisacktal, oberhalb von Barbian und Bad Dreikirchen, auf 1.310 Metern Meereshöhe gelegen, ist zweifelsohne ein Ort von besonderer Ausstrahlung. Auch seine Vorgeschichte ist alles andere als gewöhnlich. Die naturverbundene und familienbezogene Johanna Settari, Urgroßmutter der heutigen Besitzerin Johanna Fink von Klebelsberg, erhielt von ihrem wohlhabenden Gatten zur Geburt ihrer immerhin 15 Kinder nicht irgendein Geschenk: Für jedes der 11 Töchter und 4 Söhne ließ sich die begeisterte Dreikirchnerin ein Grundstück am Berg schenken, wodurch sie im Laufe der Jahre schritt- bzw. kindweise ganz Dreikirchen ihr Eigen nennen durfte. Damit der Reiz jener geliebten Landschaft erhalten blieb, bedachte sie jedes ihrer Nachkommen nicht nur mit einem eigenen Grundstück, sondern auch den entsprechenden Regeln: Der Besitz musste in familiärer Hand bleiben, Zäune durften keine errichtet werden und sämtliche bauliche Veränderungen mussten dem Landschaftsbild angepasst bleiben. Wer heute als Tagesausflügler oder Urlaubsgast Briol in rund eineinhalbstündigem Fußmarsch erwandert, fühlt sich noch immer Jahrzehnte zurückversetzt. Der Blick vom Haupthaus auf die umliegenden Dolomitengipfel von Sella, Schlern und Langkofel lädt zum Träumen und Verweilen ein. Das von Lärchen umgebene, quellwassergespeiste Schwimmbecken aus dem Jahre 1928 wirkt ebenso weltfremd wie unnahbar, wobei der Anblick der aufgehenden Sonne aus selbigem den wirklich Hartgesottenen vorbehalten bleibt. Das Haus Settari, ehemals Domizil der Großfamilie, wurde im Jahre 2013 vom Brixner Architektenbüro bergmeisterwolf grundlegend saniert und umgebaut. Das dreigeschossige Gebäude liegt 200 Meter tiefer als das Haupthaus und ist ebenfalls nur zu Fuß erreichbar. Aus den ehemals nach den Kindern benannten Zimmern sind vier Ferienwohnungen mit jeweils zwei Schlafzimmern entstanden. Bei der Sanierung der Zimmer wurde äußerst bedacht vorgegangen; so blieben beispielsweise die originalen Kassettendecken und Möbel aus dem Jahre 1920 erhalten. Die Realisierung von mehr Komfort – das Haus sollte fortan mit Bädern und einer Heizung ausgestattet sein – machte allerdings eine grundlegende Grundrissänderung unabdingbar. Dem Komfort Rechnung getragen In die Schlafräume der Ferienwohnungen gelangt man nun vom Gemeinschaftsraum durch eine eingestellte Kücheneinheit. Die Eingriffe und Veränderungen wurden bewusst sichtbar durchgeführt, so dominieren beispielsweise Holz und Stahl, in Form und Farbe von den alten Elementen deutlich abgesetzt. Im alten Holzfußboden sind die ehemaligen Wände durch neu eingesetzte Dielen zu erahnen, der Stahlunterzug in der Decke hebt sich bewusst in kräftigem Grün ab. Jede Ferienwohnung verfügt über einen oder zwei großzügige, überdachte Balkone sowie ein gemütliches Erkerzimmer, dessen umlaufende Eckbank zum Lesen oder den eigenen Gedanken nachhängen, einlädt. Zudem wurde jede Etage mit einem gemeinsamen Aufenthaltsraum samt Bibliothek und Kamin ausgestattet. Auch in den ehemaligen Wirtschaftsräumen im Souterrain sind drei Zimmer mit neuen Bädern entstanden, die auf der Nordwestseite in den Fels integriert wurden. Durch die vorgesetzte Terrasse im Südosten verfügen die Zimmer alle über einen separaten Zugang und haben zugleich einen gemeinsamen Außenbereich. Die Herausforderung des zeitlos Modernen Wer in Briol seinen Urlaub verbringt, ist auf der Suche nach einer unberührten Landschaft: fernab von Autolärm und Straßenverkehr, gesellschaftlichen Verpflichtungen und Routine. An diesem historischen Ort mit seiner großen Geschichte ein zeitgemäßes Wohnen unter Berücksichtigung des „Alten“ zu ermöglichen, war die vielleicht größte Herausforderung der Planung. Die Landschaft und die Wege, oben am Berg, sind noch immer nahezu unverändert. Tradition und Natur, im Einklang eines zeitlos und modern renovierten Hauses, das eine architektonisch beispielhafte Symbiose von altem, unverändertem Baubestand, kombiniert mit modernem Design, darstellt. LED-Beleuchtung zum besten Preis und höchster Qualität in ganz Südtirol Wir kümmern uns um den Kern der Dinge. Zum Beispiel beim Innenausbau der Ferienwohnungen im historischen Gastbetrieb Briol – Haus Settari. (Küchenkuben außen Schwarzstahl und innen Zirbe massiv, Regalwände Gemeinschaftsraum, Badmöbel) Foto: Mathias Michel Elektroinstallationen – Außen- & Innenbeleuchtung Sat-Antennenanlagen – KNX Bussysteme – Alarm Anlagen Brandmelde Anlagen – Photovoltaik Anlagen Brixen • Tel. 0472 835 650 • info@electrofaller.com building interior architecture www.barth.it

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