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Bauen & Sanieren 2010

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paginierung Aktuell

paginierung Aktuell „Vor 20 Jahren baute man noch im regionalistischen Stil, später im Stil der Postmoderne. Heute gilt es, traditionsbewusst zu bauen, aber auch offen für Neues zu sein.“ Zahlreiche Bauwerke des Landes wurden bereits mit Architekturpreisen ausgezeichnet. So etwa wurden der Bau des Universitätsgebäudes Brixen, die Sanierung von Schloss Tirol und Schloss Sigmundskron sowie der Neubau der Landesberufsschule für Handwerk und Industrie in der Bozner Romstraße mit dem internationalen Architekturpreis für Bauherren „Dedalo Minosse“ 2008 prämiert. Friedhof in Luttach Preisgekrönte Bauten Alice im Architekturland Die moderne Architektur in Südtirol hat dank der Planungswettbewerbe der Landesverwaltung in den vergangenen Jahrzehnten einen großen Aufschwung erlebt. In den vergangenen 20 Jahren hat die öffentliche Hand rund 500 Gebäude errichtet bzw. saniert. Für die meisten Bauten wurden Planungswettbewerbe ausgeschrieben. Vor allem die Schulen, die Sanitätsgebäude und die sozialen Einrichtungen wurden zeitgemäß hergerichtet. Dazu wurden kulturelle Einrichtungen wie etwa die Universität gebaut oder saniert. Dafür wurden rund 1,5 Milliarden € ausgegeben. Südtirols moderne Architektur genießt inzwischen sowohl im Norden als auch im Süden Anerkennung und es beginnt sogar eine Art Architekturtourismus nach Südtirol. „Das Bautenressort des Landes hat in den vergangenen Jahrzehnten Maßgebliches für die Entwicklung der zeitgenössischen Architektur in Südtirol geleistet“, bestätigt Flavio Albanese, Direktor der Fachzeitschrift „domus“. Ressortdirektor Josef March ist überzeugt, dass es nur durch die breite Wettbewerbskultur der Landesverwaltung möglich gewesen ist, Freiräume für die Architekten zu schaffen, die Entwicklung zeitgenössischer Architektur anzukurbeln und diese auf ein hohes Qualitätsniveau zu bringen. Offen für Neues sein Gute, innovative und zukunftsorientierte Architektur zu schaffen und dabei Antwort auf die Bedürfnisse der Bürger zu geben, sei auch weiterhin das Ziel des Bautenressorts, unterstreicht Bautenlandesrat Florian Mussner. „Wir betrachten es als unsere Pflicht, gewisse Standards zu garantieren und liegen bei den Baukosten in vielen Bereichen im Vergleich mit den Nachbarländern weit unter dem Durchschnitt.“ Die Bauten des Landes haben aber laut Landesrat Mussner auch Vorbildfunktion, weshalb neben der Funktionalität und zeitgemäßen Technik auch auf gute Architektur zu achten ist. Beim Preisausschreiben „Dedalo Minosse“ werden die soziale und wirtschaftliche Verträglichkeit, das Design für alle, die Nutzung natürlichen Lichts, der Ressourcen schonende Umgang mit Energie, die Aufwertung von Umwelt und Landschaft, die Aufwertung und Erhaltung von historischen Kulturgütern, die Nutzung innovativer Materialien und Techniken sowie die Ökologie, Biokompatibilität und Erneuerbarkeit von Architektur bewertet. Der Preis „Dedalo Minosse“ wird seit 1997 alle zwei Jahre von der Vereinigung „ALA- Assoarchitetti”, der internationalen Architekturzeitschrift „ARCA“ und der Region Veneto ausgeschrieben und von zahlreichen bekannten Unternehmen gesponsert. Zu den weiteren Landesbauten, die mit einem Architekturpreis ausgezeichnet wurden, zählen u. a. das Gebäude der Landesumweltagentur (Südtiroler Architekturpreis 2001), die Landesberufsschule Tschuggmall in Brixen (Südtiroler Architekturpreis 2002 und Medaglia d’Oro all’architettura Italia) und der Happacherhof (Heimatpflegepreis 1990). Bautenressort räumt ab Die Stadt Oderzo schreibt seit dem Jahr 1997 einen Architekturwettbewerb für fertig gestellte Bauten der Drei Venetien aus. Südtirols Planer und Architekten nehmen seit 1998 am Wettbewerb teil, wobei 2005, 2006 und 2008 jeweils Projekte des Ressorts für Bauten prämiert bzw. ausgezeichnet wurden. Mit dem Preis „Città d’Oderzo“ wurden 2005 das Kinderzentrum am Krankenhaus Brixen und der Neubau der Universität in Brixen ausgezeichnet, wobei die Uni sogar den Spezialpreis der Jury, den Bauherren-Preis bekam. Eine Anerkennung erhielt der Ausbau des Museums auf Schloss Tirol (Arch. Scherer, Angonese und Hellweger). 2006 wurden das Messner Mountain Museum auf Schloss Sigmundskron und das neue Landhaus im Ex-Post-Gebäude in Bozen, die Restaurierung von Schloss Tirol (Arch. Werner Tscholl) sowie die Erweiterung der Remise und Haltestelle der Vinschgerbahn in Mals mit dem Preis „Città d’Oderzo“ ausgezeichnet. 2008 gewannen gleich fünf Südtiroler Projekte den Architekturwettbewerb „Città d’Oderzo“: Zum Siegerprojekt wurde das von den Südtiroler Architekten Heinrich Mutschlechner, Gerhard Mahlknecht und Kurt Egger realisierte Projekt für die Erweiterung des Friedhofes von Luttach/Ahrntal gekürt. Es überzeugte durch die gelungene Verbindung von alter und neuer Bausubstanz. Das Preisgericht zeichnete dann noch den Bau des Pädagogischen Gymnasiums mit Kindergarten in Brixen, den Bau einer Lawinenschutzgalerie am Stilfserjoch, die Sanierung einer Brücke über den Sinicherbach in Haf- 6 01/2010 01/2010 7

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