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Alpine Technologien 2013

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14 12/2013 aktuell aktuell 12/2013 15 Im Jahre 1949 hatte Marc Aurelio Pasti, Großvater des aktuellen Geschäftsführers Giovanni, die Bergbahngesellschaft Dantercepies AG gegründet und zugleich die längste Sesselbahn Europas in Wolkenstein errichten lassen. Mitte der 1960er-Jahre wurde die gesamte Anlage erneuert und durch eine modernere Gondelbahn ersetzt, während bei den alpinen Skiweltmeisterschaften 1970 in Gröden die Dantercepies-Piste als Rennstrecke für die Damenabfahrt diente. Aufgrund des wachsenden Tourismus und der steigenden Anzahl an Skifahrern im Grödnertal, wurde auf der Dantercepies im Jahre 1975 die erste kuppelbare Sesselbahn Italiens gebaut: Die neue Sesselbahn verfügte über eine Tragfähigkeit von über 1.200 Passagieren pro Stunde. 1992 wurde die ganze Anlage durch die Einführung einer elektromechanischen Seilbahnkabine der Firma Leitner mit einer Gesamtkapazität von sechs Plätzen wiederum modernisiert. In diesen Jahren kam die Seilbahn auf eine Personenbeförderung von über 2.200 Skifahrern pro Stunde. Das Unternehmen betrieb bisher drei Aufstiegsanlagen mit über zwei Millionen Besuchern pro Jahr, und mit insgesamt 20 Kilometern an Skipisten in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Murenabgang im Skigebiet Dantercepies An einem unschuldigen Donnerstagvormittag, genauer gesagt am 2. Mai 2013, kam es unterhalb der kleinen Cirspitze in der Nähe der Dantercepies-Umlaufbahn zu einem Erdrutsch. Die Mure von einem Kilometer Länge und 300 Metern Breite verlegte die Dantercepies-Skianlage in Wolkenstein und beschädigte dabei einen Liftständer. Das gesamte bereits ausgearbeitete Projekt für die neue Dantercepies musste somit über den Haufen geworfen und von Null begonnen werden. Bei einem Lokalaugenschein der Experten wurde klar, dass man mit den Planungen einer neuen Trasse für die Seilbahn beginnen musste. Der Murenabgang hatte nämlich die bisherigen Umbaupläne unmöglich gemacht. In wenigen Tagen schaffte es die Expertenkommission bestehend aus Geologen, Gemeindeverwalter, Zivilschutzexperten und Vertreter der Dantercepies AG eine alternative Trasse festzustellen, bei der mit Hilfe einer Zwischenstation der Mure ausgewichen wurde. Dabei stellte die Genehmigung für die Neutrassierung der Umlaufbahn eine überaus große Herausforderung dar. In einer absoluten Rekordzeit von 35 Tagen wurden sowohl die urbanistischen als auch die umwelttechnischen Voraussetzungen für die neue Trasse des Skilifts geschaffen. Schlussendlich begutachtete die Landesregierung am 1. Juli 2013 die Bauleitplanänderung mit außerordentlichen Maßnahmen in Übereinstimmung mit einem positiven UVP-Verfahren. Ein Wettlauf gegen die Zeit So kam es, dass zweieinhalb Monate später bereits mit dem Bau der Mittelstation begonnen wurde. Gleichzeitig mussten entlang der Skipiste und an den Tal- und Berg- stationen mehrere Bodenverfestigungs- sowie Renovierungsarbeiten durchgeführt werden: „Bis zur Wintersaison sollten der neue Skilift und die dazugehörigen Pisten in Betrieb genommen werden. Eine Skisaison ohne Sellaronda oder nur gegen den Uhrzeigersinn befahrbar wäre undenkbar. Auch für die Tourismuswirtschaft im gesamten Grödnertal und Gadertal wäre eine Wintersaison ohne Dantercepies ein Schlag ins Wasser“, erklärt Geschäftsführer Giovanni Pasti. Hart gearbeitet wurde vor allem an der Talstation, welche architektonisch stark verändert und um fünf Meter verlängert wurde. Zudem wurde sie durch einen hochmodernen 3D-Pavillon als Ort zum Verweilen ergänzt. „Dank der Kompetenz und der engen Kooperation der vor Ort beteiligten Geologen, dem Architekturbüro Rudolf Perathoner und dem Ingenieurbüro Ardolino sowie des gesamten Expertenteams unter dem Vorsitz des Direktors des Landesamtes für Landschaftsschutz, Adriano Oggiano, ist es uns gelungen, in kürzester Zeit einen Plan aufzustellen und diesen so schnell wie möglich umzusetzen. Ein besonderer Dank gilt auch der Landesregierung und der Gemeindeverwaltung, welche uns bei jeder Gelegenheit entgegengekommen sind“, so Pasti. Mit der neuen Kabinenbahn der Firma Leitner und einer Kapazität von über 3.000 Personen pro Stunde können sich die Skifahrer auf wesentlich schnellere und angenehmere Fahrten bei kürzeren Wartezeiten freuen. Arch. Rudolf Perathoner (links) mit dem Geschäftsführer der Dantercepies AG, Giovanni Pasti Daten Sektion 1 und Sektion 2 Danter – Dantercepies Seilbahn AG Sektion 1: GD10 Dantercepies Seilbahnsystem: GD10 Länge: 2.159 m Höhendifferenz: 514 m Anzahl Kabinen: 74 Anzahl Stützen: 15 Förderleistung: 3.000 p/h Geschwindigkeit: 6 m/sec Cepies – Dantercepies Seilbahn AG Sektion 2: Seilbahnsystem: GD10 Länge: 494 m Höhendifferenz: 126 m Anzahl Kabinen: 24 Anzahl Stützen: 5 Förderleistung: 3.000 p/h Geschwindigkeit: 6 m/sec CD6C Ponte Vauz – La Viza / Pordoi AG Seilbahnsystem: CD6C Länge: 928 m Höhendifferenz: 132 m Anzahl Kabinen: 50 Anzahl Stützen: 11 Förderleistung: 2.600 p/h Geschwindigkeit: 5 m/sec CD6C Rinneralm – Ratschings-Jaufen GmbH Seilbahnsystem: CD6C Länge: 1.121 m Höhendifferenz: 276 m Anzahl Kabinen: 55 Anzahl Stützen: 10 Förderleistung: 2.400 p/h Geschwindigkeit: 5 m/sec mediapool.it E L E K T R O PLANUNG-PRODUKTION-MONTAGE VON STAHLBAU UND FASSADEN. ausführung der gesamten elektroinstallation der talstation dantercepies ELEKTRO EBNER IGNAZ GmbH Pillhof 49 | I-39057 Eppan (BZ) Tel. +39 0471 97 18 00 | Fax +39 0471 30 01 59 info@elektroebnerignaz.com | www.elektroebnerignaz.com wir danken für die gute zusammenarbeit und wünschen ihnen viel erfolg! 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